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27.04.2006 17:50

Die Umstellung vom "Dipl.-Ing." auf Bachelor und Master soll neue Maßstäbe setzen

Klaudia Kunze Geschäftsstelle
acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e. V.

    acatech Studie "Bachelor- und Masterstudiengänge in den Ingenieurwissenschaften" empfiehlt den exzellenten Ruf des bisherigen Abschlusses sogar noch auszubauen

    München/Berlin, 2. Mai 2006. acatech, der Konvent für Technikwissenschaften der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, stellt heute, am 2. Mai 2006, auf dem acatech FORUM "Bachelor- und Masterstudiengänge in den Ingenieurwissenschaften" den Projektbericht gleichen Namens in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin vor. Ziel der Studie war es, den Status Quo des Bologna-Prozesses festzustellen, der die Umwandlung des universitären "Diplom-Ingenieurs" in inter-national kompatible Bachelor- und Masterstudiengänge vorsieht. "Der Titel Diplom-Ingenieur ist ein welt-weit anerkanntes Qualitätszeichen", so Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow, " es wäre fatal, wenn der gute Ruf der deutschen Ingenieurausbildung nach Umsetzung der Bologna-Richtlinien verloren ginge." Der Bericht widmet sich darüber hinaus unter anderem den hochschulpolitischen Themen wie Länge des Bachelor Studiums, Quotenregelung und Studiengebühren, wobei er deren zweckgebundene Verwendung und sozialverträgliche Gestaltung fordert.

    Die Technischen Hochschulen und Universitäten in Deutschland sind auf einem guten Weg bei der Um-setzung der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von acatech. Ausgangspunkt des Projekts, erläutert Projektleiter Günter Pritschow, sei die Frage gewesen, wie die Technischen Hochschulen und Universitäten mit der Umstrukturierung des ehemaligen Diplom-Studiums vorankämen. Bei den Befragungen zu den Studiengängen Maschinenbau/ Verfahrenstechnik, Elektrotechnik/ Informationstechnik und Bauingenieur-/ Vermessungswesen habe sich gezeigt, dass der bisherige viersemestrige Theorie-Teil bis zum Vordiplom nahezu unverändert in das Bachelor Studium übernommen worden sei und sich lediglich der Praxis-Anteil des Studiums insgesamt verkürzt habe. Da-mit unterscheide sich der deutsche universitäre Bachelor gegenwärtig von einem Bachelor-Abschluss beispielsweise der Fachhochschulen. Er zeichne sich durch einen hohen Stellenwert des Theoriebestand-teils aus.
    Die Motivation von acatech sei es gewesen, einen konkreten beispielgebenden Studiengang ausfindig zu machen, der als Orientierungshilfe für andere dienen könne. "Anstatt eines besonders empfehlenswerten Studiengangs haben wir eine Reihe empfehlenswerter Studienbestandteile herausgefunden", sagte Prit-schow weiter. Zu den Empfehlungen, bei denen auch die Vorstellungen der relevanten Industrieverbände berücksichtigt wurden, zählt die Beibehaltung der unterschiedlichen Ausbildungsprofile von Fachhoch-schulen und Technischen Universitäten. Es entspreche den Anforderungen der Wirtschaft, praxis- und theoriebezogene Studiengänge anzubieten.

    acatech plädiert zudem dafür, die Zusammenarbeit von Hochschulen und Industrie bei der Ingenieuraus-bildung weiter zu intensivieren und den bisherigen Titel "Diplom" zusätzlich zu den neuen Abschlüssen im Zeugnis kenntlich zu machen. Dies müsse einhergehen mit einer unverminderten Qualität des Studiums.
    Das acatech Forum stellt die Ergebnisse der Studie am 2. Mai mit weiteren Einzelbeiträgen vor und disku-tiert sie im Anschluss in einer Expertenrunde, an der Kurt Kutzler (Präsident der Technischen Universität Berlin), Peter Frankenberg (Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg), der Präsident der TU 9 (Consortium of German Institutes of Technology e.V.), Horst Hippler sowie Volker Meyer-Guckel vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft teilnehmen. Der Stifterverband hat das Projekt über die gesamte Dauer gefördert.

    Kontakt und weitere Pressematerialien bitte bei:
    Klaudia Kunze
    acatech Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Residenz München
    Hofgartenstraße 2
    80539 München
    Tel. +49(0)89/5 20 30 940
    Fax +49(0)89/5 20 30 99
    kunze@acatech.de

    acatech -
    Konvent für Technikwissenschaften der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften e.V.
    acatech ist die nationale Vertretung der Technikwissenschaften auf Ebene der wissenschaftlichen Akademien. Der Konvent ist organisiert als Arbeitsakademie mit 225 herausragenden Mitgliedern aus Wissenschaft und Wirtschaft und einem Senat, in dem hochrangige Persönlichkeiten der führenden Technologieunternehmen Deutschlands vertreten sind. acatech fördert zum einen den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zum anderen berät und informiert der Konvent selbst bestimmt zu relevanten Technikthemen, die für die Zukunft des Standorts Deutschland von zentraler Bedeutung sind, in ausgewogener, unabhängiger und wissenschaftlich fundierter Weise. acatech richtet sich mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen an die Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Der interdisziplinäre Ansatz durch das Einbeziehen der Natur-, Sozial- und Geistes-wissenschaften ist ein wichtiges Anliegen. Zudem richtet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops aus. Auf internationaler Ebene wirkt acatech im European Council of Applied Sciences, Technologies and Engineering (Euro-CASE) und im International Council of Academies of Engineering and Technological Scien-ces (CAETS) mit. Präsident von acatech ist Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg. Den Vorsitz des Senats hat Bundesprä-sident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog inne.

    Weitere Informationen unter www.acatech.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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