idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.04.2006 18:03

Reaktorrückbau erfolgreich abgeschlossen

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Seit 1966 besaß das Deutsche Krebsforschungszentrum einen Forschungsreaktor zur Herstellung von Radionukliden für die experimentelle Onkologie und die Tumordiagnostik und -therapie. Insgesamt wurden an diesem Reaktor rund 14.000 Bestrahlungsexperimente mit etwa 40.000 bestrahlten Proben durchgeführt. In erster Linie diente der Reaktor den Forschungszwecken des Krebsforschungszentrums, darüber hinaus wurden auch Bestrahlungen für Forschungseinrichtungen der Universität Heidelberg, der Max-Planck-Gesellschaft und für Kooperationspartner in der Industrie durchgeführt. Ende 1999 wurde der Reaktor nach 33-jähriger Betriebszeit abgeschaltet.

    Die Stilllegung eines solchen Kernreaktors erfordert eine hoch spezialisierte Technik und eine komplexe Logistik. Während der gesamten Abbau- und Entsorgungsmaßnahmen muss durch strikte Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet sein, dass es nicht zu einer Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umgebung kommt. Im Sommer 2001 wurden die Brennelemente entnommen und in die USA zurückgeführt. Ab Dezember 2002 wurde der Rückbau der nun brennstofffreien Anlage geplant und ab September 2004 in mehreren Stufen umgesetzt. Die Demontagearbeiten waren bereits im September 2005 abgeschlossen, die letzten Freigabemessungen werden in diesen Tagen beendet sein. Die gesamte Stilllegungsphase verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle.

    Um die erfolgreiche Stilllegung zu würdigen, trafen sich am Donnerstag, dem 27. April 2006, Vertreter des Bundesforschungsministeriums, des Umweltministeriums Baden-Württemberg, des TÜVs Baden-Württemberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Als Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit der Entsorgung einer kerntechnischen Anlage pflanzten Dr. Josef Puchta, Administrativ-kaufmännischer Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums, MinR Dr. Klaus Komorowski, Referatsleiter Stilllegung, Rückbau und Entsorgung kerntechnischer Versuchsanlagen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Dipl.-Ing. Barbara Jünger, Leiterin der Reaktoranlage, vor dem Krebsforschungszentrum ein Rosenbäumchen.

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.


    Weitere Informationen:

    http://www.dkfz.de


    Bilder

    Dr. Josef Puchta, Administrativ-kaufmännischer Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (links) und MinR Dr. Klaus Komorowski, Referatsleiter Stilllegung, Rückbau und Entsorgung kerntechnischer Versuchsanlagen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, beim Pflanzen des Rosenbäumchens.
    Dr. Josef Puchta, Administrativ-kaufmännischer Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (links ...

    None

    Die entkernte Reaktorhalle
    Die entkernte Reaktorhalle

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Dr. Josef Puchta, Administrativ-kaufmännischer Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (links) und MinR Dr. Klaus Komorowski, Referatsleiter Stilllegung, Rückbau und Entsorgung kerntechnischer Versuchsanlagen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, beim Pflanzen des Rosenbäumchens.


    Zum Download

    x

    Die entkernte Reaktorhalle


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).