Industrie und Tourismus verkörpern auf den ersten Blick sehr gegensätzliche Welten, die kaum gemeinsame Schnittstellen sichtbar machen. Während Industriestandorte räumliche Einheiten der Produktion darstellen, sind touristische Standorte als Zielgebiete für den Kunden zu verstehen, in denen sowohl die Bereitstellung als auch die Nutzung von Dienstleistungen stattfindet. Und doch sind Industrie und Tourismus in unterschiedlicher Art und Weise miteinander verknüpft. Was kann der Tourismus von der Industrie lernen und umgekehrt: Was kann die Industrie vom Tourismus lernen? Damit befasst sich das Kompetenzforum Bayern 2006 (17. Eichstätter Tourismusgespräch), welches Prof. Dr. Harald Pechlaner (Stiftungslehrstuhl für Tourismus) am 11. und 12. Mai an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) veranstaltet. Zu den Referenten gehören unter anderem der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Hinsken, sowie zahlreiche Redner aus Wissenschaft und Praxis.
"Empirische Studien unterstreichen immer wieder den Zusammenhang zwischen einer prosperierenden Entwicklung von Industriesektoren und einer erfolgreichen touristischen Entwicklung. Industrietourismus stellt in der wissenschaftlichen und praktischen Diskussion jedoch noch eine sehr junge Teildisziplin dar", sagt Professor Pechlaner. Diese konzentriere sich thematisch gesehen unter anderem auf die Revitalisierung von ehemaligen Industriestandorten und Industrien mit dem Ziel der Musealisierung und Gestaltung von Attraktionspunkten sowie auf die Gestaltung von Erlebniswelten der produzierenden Industrie. Die zunehmende Vernetzung von Branchen, Industrien und Sektoren sowie sich rapide ändernde Kundenbedürfnisse ermögliche neben der Standort- und marktbezogenen Betrachtung jedoch auch mehr und mehr eine kompetenzorientierte Betrachtung der Phänomene "Industrie" und "Tourismus".
"Das Kompetenzforum möchte vor diesem Hintergrund die Schnittstellen sowie Kooperations- und Synergiepotentiale von Industrie und Tourismus näher betrachten, dabei erfolgreiche Beispiele beleuchten und die Gründe für Barrieren der Zusammenarbeit diskutieren", erklärt Pechlaner. Auch solle im Rahmen der Tagung mit Hilfe von Fallstudien thematisiert werden, unter welchen Umständen Industrieprodukte ein Vermarktungspotential für eine Region darstellen können. Dabei werden in- und ausländische Experten aus Wissenschaft und Praxis Theorien, Konzepte und Erfahrungen weitergeben. Ziel der Tagung ist es, das notwendige Miteinander von Industrie und Tourismus hervorzuheben und ein bisher wenig beachtetes Thema in Form einer überregionalen Tagung in den Mittelpunkt zu stellen.
Das komplette Programm der Tagung, die am 11. Mai um 9.30 Uhr in der Aula der Universität (Kollegiengebäude D, Eichstätt) beginnt, sowie eine Anmeldemöglichkeit finden sich unter http://www.ku-eichstaett.de/kompetenzforum.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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