"Comtec", Fachmesse für Informationsverarbeitung in Dresden
(25. bis 27. November 1999)
Mit ROSI die Produktherstellung zeitlich optimieren
Über acht Zapfsäulen und zwei Kassen zum Bezahlen verfügt die Tankstelle. Wo sind am besten die Zapfsäulen und Kassen hinzubauen, damit alle Einrichtungen optimal ausgelastet sind und die Autofahrer so wenig Zeit wie möglich warten müssen? ROSI hilft weiter: Wo müssen auf dem Grundstück Zapfsäulen und Kassen stehen, damit ein reibungsloser Ablauf gesichert ist und alle Elemente auch ausgelastet sind? ROSI, die von Dr.-Ing. Gerald Weigert und Dipl.-Ing. Sebastian Werner vom Institut für Elektronik-Technologie an der Technischen Universität Dresden entwickelte Software, simuliert - dieses Mal als Spielerei - schnell alle Möglichkeiten durch und zeigt an, wie lange der Prozess dauert. Bei Simulationen von Fertigungsprozessen in kleineren und mittleren Unternehmen kann dieses Programm universell eingesetzt werden, das Weigert und seine Arbeitsgruppe vom 25. bis 27. November auf der COMTEC in Dresden vorstellen (Halle 4, Stand K1).
"Beim sogenannten diskreten Fertigungsprozess werden Schritt für Schritt Produkte montiert, geprüft, gelötet und so weiter", erläutert Dr.-Ing. Gerald Weigert. "Hinzu kommt, dass die Fertigung heute flexibel sein muss." Beispielsweise stellt ein Unternehmen zur gleichen Zeit unterschiedliche Leiterplattentypen her. Ressourcenmanagement lautet das Zauberwort: Alle Leiterplatten müssen so schnell wie möglich produziert werden: In welcher Reihenfolge durchlaufen die Leiterplatten die Maschinen? Welcher Typ muss wann wo zwischengelagert werden, ehe die Fertigung weiterläuft? Gibt es ausreichend Lagerkapazitäten während des Herstellungsprozesses? Können die Durchlaufzeiten verringert werden? Sind alle Maschinen ausgelastet? Können die Lieferfristen eingehalten werden? Die Möglichkeiten, den Fertigungsprozess ablaufen zu lassen, sind für die Mitarbeiter nicht mehr zu überschauen, weil es Hunderte von Varianten gibt. Das Simulationssystem ROSI spielt innerhalb von Minuten die Möglichkeiten durch.
"Sehr teure Simulationsprogramme werden von großen Firmen längst eingesetzt. Unser System ist für kleinere und mittlere Firmen erschwinglich", erklärt Weigert. "Außerdem ist das System so aufgebaut, dass es leicht zu bedienen ist." Das haben bereits Versuche mit Praxispartnern erwiesen. ROSI kann übrigens auf allen Computerplattformen arbeiten.
Simulationen sind allerdings nur Vorhersagen. Die Frage, wie sich der Prozess optimaler gestalten lässt, was geändert werden muss, soll ein Optimierungssystem, dass Mitte des nächsten Jahres fertiggestellt sein wird, klären. "Das funktioniert ganz einfach", meint Dr.-Ing. Gerald Weigert: "Das Programm generiert automatisch immer neue Lösungen, die an das Simulationssystem geschickt werden, das die Lösung bewertet." Wahnsinnig schnell läuft das Optimierungsprogramm Dank Dipl.-Ing. Dirk Hampel bereits. Auch wenn des Prinzip laut Weigert einfach ist, stecken doch ein paar "schlaue Algorithmen" dahinter.
Informationen zur Simulationssoftware ROSI: TU Dresden, Institut für Elektronik-Technologie, Dr. Gerald Weigert, Telefon (03 51) 4 63-64 39,
Fax (03 51) 4 63-70 69, e-mail: weigert@iet.et.tu-dresden.de,
Dipl.-Ing. Dirk Hampel, Telefon (03 51) 4 63-54 23, Hampel@iet.et.tu-dresden.de,
Internet: http://www.et.tu-dresden.de/rosi/ oder vom 25. bis 27. November 1999 auf der Fachmesse für Informationstechnik in Dresden, Halle 4, Stand K1, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen"
Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09
http://www.et.tu-dresden.de/rosi/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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