idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.05.2006 13:35

Die Umstellung vom "Dipl.-Ing." auf Bachelor und Master soll neue Maßstäbe setzen

Klaudia Kunze Geschäftsstelle
acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e. V.

    acatech Studie "Bachelor- und Masterstudiengänge in den Ingenieurwissenschaften" zeigt, dass der exzellente Ruf des Studiums ausgebaut werden muss

    München/Berlin, 2. Mai 2006. acatech, der Konvent für Technikwissenschaften der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, stellt heute, am 2. Mai 2006, auf dem acatech FORUM "Bachelor- und Masterstudiengänge in den Ingenieurwissenschaften" den Projektbericht gleichen Namens in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vor. Ziel der Studie war es, den Status Quo des Bologna-Prozesses festzustellen, der die Umwandlung des universitären "Diplom-Ingenieurs" in international kompatible Bachelor- und Masterstudiengänge vorsieht. "Der Titel Diplom-Ingenieur ist ein weltweit anerkanntes Qualitätszeichen", so Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow, "es ist extrem wichtig, dass der gute Ruf der deutschen Ingenieurausbildung nach der Umsetzung der Bologna-Richtlinien nicht verloren geht." Der Bericht widmet sich darüber hinaus unter anderem den hochschul-politischen Themen wie Länge des Bachelorstudiums, Quotenregelung und Studiengebühren, wobei er deren zweckgebundene Verwendung und sozialverträgliche Gestaltung fordert.

    Die Technischen Hochschulen und Universitäten in Deutschland sind auf einem guten Weg bei der Umsetzung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von acatech, in der erstmals Hochschulen und Industrieverbände gemeinsam zu den neuen Studienabschlüs-sen befragt wurden.
    Ausgangspunkt des Projekts, erläutert Projektleiter Günter Pritschow, war die Frage, wie die Technischen Hochschulen und Universitäten mit der Umstrukturierung des ehemaligen Diplomstudiums vorankommen. Bei den Befragungen zu den Studiengängen Maschinenbau/Verfahrenstechnik, Elektrotech-nik/Informationstechnik und Bauingenieur-/Vermessungswesen hat sich gezeigt, dass das Bachelorstudi-um mit einem starken Theorie-Teil aufwarten kann und der Praxis-Anteil gegenüber dem bisherigen Diplomstudium gestrafft wurde. Mit dieser Gewichtung unterscheidet sich der deutsche universitäre Bachelor gegenwärtig von einem Bachelorabschluss beispielsweise an den Fachhochschulen.
    Die Motivation von acatech war es, einen konkreten beispielgebenden Studiengang ausfindig zu machen, der als Orientierungshilfe für andere dienen kann. "Im Laufe unserer umfassenden Recherchen haben wir stattdessen jedoch eine Reihe empfehlenswerter Studienbestandteile gefunden", resümiert Pritschow das Projektergebnis. Zu den Empfehlungen, bei denen auch die Vorstellungen der relevanten Industriever-bände HDB, VDMA und ZVEI berücksichtigt wurden, zählt die Beibehaltung der unterschiedlichen Ausbil-dungsprofile von Fachhochschulen und Technischen Universitäten. Es entspreche den Anforderungen der Wirtschaft, praxis- und theoriebezogene Studiengänge anzubieten.

    acatech plädiert zudem dafür, die Zusammenarbeit von Hochschulen und Industrie bei der Ingenieurausbildung weiter zu intensivieren und den bisherigen Titel "Diplom" zusätzlich zu den neuen Abschlüssen im Zeugnis kenntlich zu machen. Dies müsse einhergehen mit einer unverminderten Qualität des Studiums.
    Das acatech Forum stellt die Ergebnisse der Studie am 2. Mai mit Einzelbeiträgen vor und diskutiert sie im Anschluss in einer Expertenrunde, an der Kurt Kutzler (Präsident der Technischen Universität Berlin), Peter Frankenberg (Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg), der Präsident der TU 9 (Consortium of German Institutes of Technology e.V.), Horst Hippler sowie Volker Meyer-Guckel vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft teilnehmen. Der Stifterverband hat das Projekt über die gesamte Dauer gefördert.

    Kontakt und weitere Pressematerialien bitte bei:
    Klaudia Kunze
    acatech Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Residenz München
    Hofgartenstraße 2
    80539 München
    Tel. +49(0)89/5 20 30 940
    Fax +49(0)89/5 20 30 99
    kunze@acatech.de

    acatech -
    Konvent für Technikwissenschaften der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften e.V.
    acatech ist die nationale Vertretung der Technikwissenschaften auf Ebene der wissenschaftlichen Akademien. Der Konvent ist organisiert als Arbeitsakademie mit 225 herausragenden Mitgliedern aus Wissenschaft und Wirtschaft und einem Senat, in dem hochrangige Persönlichkeiten der führenden Technologieunternehmen Deutschlands vertreten sind. acatech fördert zum einen den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zum anderen berät und informiert der Konvent selbst bestimmt zu relevanten Technikthemen, die für die Zukunft des Standorts Deutschland von zentraler Bedeutung sind, in ausgewogener, unabhängiger und wissenschaftlich fundierter Weise. acatech richtet sich mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen an die Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Der interdisziplinäre Ansatz durch das Einbeziehen der Natur-, Sozial- und Geistes-wissenschaften ist ein wichtiges Anliegen. Zudem richtet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops aus. Auf internationaler Ebene wirkt acatech im European Council of Applied Sciences, Technologies and Engineering (Euro-CASE) und im International Council of Academies of Engineering and Technological Scien-ces (CAETS) mit. Präsident von acatech ist Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg. Den Vorsitz des Senats hat Bundesprä-sident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog inne.

    Weitere Informationen unter www.acatech.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).