Zwei Sieger des BioFuture-Wettbewerbs am Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie tätig
Am Dienstag, dem 16. November 1999, werden in Bonn im Rahmen der BMBF-Biotechnologie-Tage die Preisträger des Nachwuchsgruppen-Wettbewerbs "BioFuture" ausgezeichnet. Gleich zwei der insgesamt 32 Sieger, Dr. Uwe Vinkemeier und Dr. Christian Freund, werden mit ihren Gruppen im Berliner Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) arbeiten.
Dr. Uwe Vinkemeier ist bereits seit dem 1. Februar 1999 als Nachwuchsgruppenleiter am FMP tätig. Der 1963 in Bad Oeynhausen geborene Biologe promovierte 1992 in Göttingen am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, bevor er für sechs Jahre an die Rockefeller Universität nach New York ging. Er beschäftigt sich mit dem Einfluß sogenannter STAT-Proteine (Signal Transducer and Activator of Transcription) auf die Genregulation. "Auf die körpereigenen Wachstumsfaktoren reagieren die Zellen mit einem spezifischen Aktivierungsmuster ihrer Gene. Die Folge ist eine Veränderung ihres Wachstums. Die ursächliche Veränderung der Genaktivität verläuft über die verschiedenen STAT-Proteine", erklärt Vinkemeier seine Arbeit. "Die Auszeichnung des BMBF erlaubt es mir, die Größe meiner Arbeitsgruppe zu verdoppeln. Dadurch können wir uns noch intensiver als bisher mit der Aufklärung der molekularen Mechanismen befassen, die der Regulation von Genen zugrunde liegen."
Dr. Christian Freund (Jahrgang 1964) promovierte 1994 am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt am Biochemischen Institut der Universität Zürich arbeitet er seit 1997 an der Harvard Medical School in Boston, MA. "Ich freue mich schon darauf, im nächsten Jahr wieder in Deutschland forschen zu können", so Freund über die Auszeichnung. "Das FMP bietet mir ein optimales Umfeld für meine Untersuchungen über die Signalübertragung innerhalb von T-Zellen. Diese Zellen des Immunsystems sind für die Erkennung und Abwehr von Krankheitserregern von großer Bedeutung. Mit meiner Arbeitsgruppe werde ich mich vor allem auf das Design von Wirkstoffen konzentrieren, mit denen die T-Zell-vermittelte Immunantwort beeinflußt werden kann."
Anmerkungen für die Redaktion:
Im April 1998 startete die Bundesregierung im Rahmen des Programms Biotechnologie 2000 den BMBF-Wettbewerb "BioFuture" zur Förderung von Nachwuchsgruppen. Die Nachwuchsgruppen bearbeiten vorwiegend Themen, die im Grenzbereich zwischen der Biologie und ihren Nachbardisziplinen, z.B. Chemie oder Physik angesiedelt sind. Von der sehr großen Anzahl an Projektskizzen, die zu den bislang drei Auswahlterminen eingereicht worden sind, wurden insgesamt 32 zur Förderung empfohlen. Eine Reihe von ihnen hat bereits mit der Arbeit begonnen, bis zum Jahr 2000 werden alle ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Das durchschnittliche Finanzvolumen pro Gruppe liegt bei 600 TDM pro Jahr, die Laufzeit beträgt fünf Jahre. BioFuture soll jungen, in der Forschung bereits erfahrenen Wissenschaftlern helfen, in Deutschland mit einer eigenen Arbeitsgruppe neue, grundlagenorientierte Forschungsansätze in den Biowissenschaften zu bearbeiten. Damit soll den Gewinnern der Weg in eine wissenschaftliche Spitzenkarriere oder eine aussichtsreiche Unternehmensgründung geebnet werden.
Das FMP ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL), einem Zusammenschluß von 79 Einrichtungen der Blauen Liste, sowie des Forschungsverbundes Berlin e.V. Es befaßt sich vor allem mit der Identifizierung und Nutzbarmachung potentieller Zielstrukturen für Pharmaka. Sein Ziel ist es, neue Konzepte für eine pharmakologische Beeinflussung des Organismus zu entwickeln.
Fotos der beiden Preisträger sowie weitere Informationen erhalten Sie von der Pressestelle des FMP:
Dr. Patricia Béziat
Alfred-Kowalke-Str. 4, 10315 Berlin
Telefon: 030 / 51 551 - 418
Telefax: 030 / 51 551 - 291
e-mail: beziat@fmp-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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