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03.05.2006 14:54

Gastvortrag "Pathogenese der Multiplen Sklerose" im Uniklinikum

Stefan Weller Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Prof. Dr. Roland Martin hält einen Vortrag auf der 7. Göttinger Multiple-Sklerose Lecture im Universitätsklinikum Göttingen, Mittwoch, 10. Mai 2006, um 17:00 Uhr, Hörsaal 04

    (ukg) Neue Erkenntnisse über die Entstehung der Multiplen Sklerose (MS), gewonnen aus klinischen Therapiestudien, die nicht bis zur Einführung eines neuen Medikamentes geführt haben ("gescheitert" sind) stellt Prof. Dr. Roland Martin vom Catalan Institute for Research and Advanced Studies, Barcelona, am 10. Mai 2006, um 17:00 Uhr im Universitäts-klinikum Göttingen vor. Der Gastvortrag findet im Rahmen der 7. Göttinger Multiple-Sklerose Lecture statt. Veranstalter ist die Abteilung Neuropathologie (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Brück) in Zusammenarbeit mit der Abteilung Neurologie (Direktor: Prof. Dr. Mathias Bähr) und dem Institut für Multiple-Sklerose-Forschung (Vorsitzender: Prof. Dr. Ralf Gold) am Bereich Human-medizin der Universität Göttingen. Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt. Die Veranstaltung wird mit zwei CME-Punkten zertifiziert.

    "Besseres Verständnis der Pathogenese der Multiplen Sklerose aufgrund experimenteller Therapiestudien"
    7. Göttinger Multiple-Sklerose Lecture
    Vortrag: Prof. Dr. Roland Martin
    Catalan Institute for Research and Advanced Studies, Barcelona
    Veranstalter: Abt. Neuropathologie, Prof. Dr. Wolfgang Brück
    Mittwoch, 10. Mai 2006, 17:00 Uhr
    Universitätsklinikum, Hörsaal 542
    Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen

    Große Hoffnungen stützen sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten von Autoimmunkrankheiten wie der Multiplen Sklerose (MS). Die Erwartungen gründen auf viel versprechenden Tierexperimenten. Einige der neuen Behandlungskonzepte schaffen es bis in klinische Studien und werden am Menschen getestet. Doch nur sehr wenige Therapien haben bisher die Zulassung durch die Aufsichtsbehörden erhalten und sind für Patienten verfügbar. Einige der neuen Konzepte waren bei Studien in Menschen unwirksam oder hatten zu starke Nebenwirkungen, andere sind noch in einem vorklinischen Stadium. Aus experimentellen Therapiestudien gewonnene Erkenntnisse über die Entstehung der Multiplen Sklerose stellt Prof. Dr. Roland Martin im Universitätsklinikum Göttingen vor.

    Prof. Dr. Roland Martin studierte von 1976 bis 1982 in Würzburg Medizin und wurde im Jahr 1983 in Hamburg promoviert. Anschließend forschte Dr. Martin als "Post Doc" am Institut für Virologie und Immunbiologie an der Universität Würzburg und habilitierte sich dort 1988 im Fach Neurologie. Es folgte ein Forschungsaufenthalt an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda, USA. Im Jahr 1991 erhielt Dr. Martin eine Assistentenstelle in der Abteilung Neurologie der Universität Tübingen. Es folgten eine Heisenberg-Professur in Tübingen und Forschungsaufenthalte am National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) am NIH in Bethesda sowie an der University of Maryland in Baltimore. Von 1998 bis 2005 war Prof. Dr. Martin Leiter der Abteilung Zelluläre Immunologie am NINDS. Heute ist er Direktor der vorklinischen Forschung am Unitat de Neuroimmunologia Clinica, Catalan Institute for Research and Advanced Studies (icrea) Hospital, Universitari Vall D´Hebron, Barcelona, Spanien.

    Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf, Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. In Deutschland gibt es etwa 122.000 Betroffene. Entgegen der landläufigen Meinung führt MS nicht zwangsläufig zu schweren Behinderungen - 15 Jahre nach Erkrankungsbeginn sind (ohne Therapie) mindestens die Hälfte aller Patienten noch gehfähig. Weniger als einer von zehn Betroffenen stirbt an den direkten Folgen der Erkrankung oder deren Komplikationen. Das wesentliche Merkmal der Erkrankung sind verstreut auftretende Entzündungen im Gehirn und teilweise auch im Rückenmark. Diese entstehen durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Umhüllungen der Nerven (Markscheiden), wodurch die Leitfähigkeit der Nervenzellen leidet. Die Entstehung der MS ist noch nicht vollständig geklärt.

    Weitere Informationen:

    Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
    Abteilung Neuropathologie
    Prof. Dr. Wolfgang Brück
    Tel.: 0551/39 - 2700
    E-Mail: wbrueck@med.uni-goettingen.de

    Bereich Humanmedizin - Georg-August-Universität Göttingen
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Weller
    Robert-Koch-Str. 42 - 37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 99 59 - Fax: 0551/39 - 99 57
    E-Mail: presse.medizin@med.uni-goettingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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