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04.05.2006 16:11

RUB-Psychologie: Die Depression überwinden - Hilfe für Betroffene

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Vor genau einem Jahr begann ein neues, wissenschaftlich fundiertes Behandlungsprogramm für depressive Patienten am Zentrum für Psychotherapie der RUB (Fakultät für Psychologie). Die bisher gemachten Erfahrungen der Studie sind überaus gut: 75 Prozent der Teilnehmer konnten ihre Depression bewältigen oder zumindest deutliche Fortschritte machen, so das Zwischenfazit. Ab kommenden Montag, 8. Mai, gibt das Zentrum wieder telefonisch Auskunft über sein Behandlungsangebot (Tel. 0234/32-14898).

    Bochum, 04.05.2006
    Nr. 157

    Die Depression überwinden
    RUB-Psychologie: Hilfe für Betroffene
    Deutliche Fortschritte mit neuer Therapie


    Vor genau einem Jahr begann ein neues, wissenschaftlich fundiertes Behandlungsprogramm für depressive Patienten am Zentrum für Psychotherapie der RUB (Fakultät für Psychologie). Die bisher gemachten Erfahrungen der Studie sind überaus gut: 75 Prozent der Teilnehmer konnten ihre Depression bewältigen oder zumindest deutliche Fortschritte machen, so das Zwischenfazit. Ab kommenden Montag, 8. Mai, gibt das Zentrum wieder telefonisch Auskunft über sein Behandlungsangebot. Menschen, die an Depression leiden, können sich unter der Telefonnummer 0234/32-14898 darüber informieren und einen Termin für ein erstes Informationsgespräch vereinbaren.

    Verhaltenstherapeutische Maßnahmen helfen

    Die Bochumer Psychologen entwickelten im vergangenen Jahr ein Programm, das vor allem auf psychotherapeutische, insbesondere verhaltenstherapeutische Maßnahmen setzt. "Solche Ansätze sind heute noch immer viel zu selten, obwohl sie sich als gleich wirksam wie medikamentöse Behandlungen erwiesen haben und obwohl die Krankenkassen die Kosten übernehmen", sagt PD Dr. Ulrike Willutzki, Leiterin des neuen Behandlungsprogramms.

    Fünf Millionen Betroffene

    Schätzungsweise fünf Millionen Menschen allein in Deutschland leiden nicht nur unter normalen Stimmungsschwankungen, sondern an anhaltenden und massiven Beeinträchtigungen ihrer Stimmung, ihres Körpers, ihrer Konzentration und ihrer Arbeitsfähigkeit. Sie fühlen sich energielos, wertlos, sind unruhig und ängstlich, können nicht schlafen und haben keinen Appetit. Sie können nicht aufhören zu grübeln und plagen sich mit Schuldgefühlen und nicht selten auch mit Selbstmordgedanken. Betroffen von Depressionen sind doppelt so häufig Frauen wie Männer: Schätzungsweise jede fünfte Frau erleidet in ihrem Leben eine Depression.

    Depression häufig nicht erkannt

    Ein zentrales Problem ist, dass Depressionen oft nicht erkannt werden: So konnte zum Beispiel eine Untersuchung zeigen, dass zehn Prozent aller Patienten, die einen Allgemeinarzt aufsuchen, an einer depressiven Störung leiden - dies wurde allerdings nur bei jedem Zweiten erkannt, nur jedem Zehnten wurde eine Behandlung angeboten. Und das, obwohl depressive Erkrankungen sowohl medikamentös wie auch psychotherapeutisch erfolgreich behandelt werden können.

    Dramatische Folgen

    Viele Personen erleiden auch mehrfach in ihrem Leben eine so genannte depressive Episode. Die Folgen von depressiven Erkrankungen sind oft dramatisch: Neben Problemen in der Partnerschaft und oft langwierigen Ausfällen am Arbeitsplatz ist vor allem die stark erhöhte Suizidrate depressiver Menschen besorgniserregend. Es wird geschätzt, dass über 75 Prozent der Personen, die einen Selbstmord versuchen, an schwerer Depression leiden.

    Weitere Informationen

    PD Dr. Ulrike Willutzki, Zentrum für Psychotherapie, Fakultät für Psychologie der RUB, Tel. 0234/32-24915, -14898, E-Mail: willutz@kli.psy.ruhr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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