Bildhauerin lebte 30 Jahre in Anstalt / Veranstaltung mit Prof. Emrich am 10. Mai
Das Schicksal der Bildhauerin Camille Claudel wollen Sibylle Dordel und Professor Dr. Dr. Hinderk M. Emrich, Direktor der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bei einer Lesung am Mittwoch, 10. Mai 2006, näher beleuchten. Von 16 Uhr an werden die Theaterpädagogin und Philosophin sowie der Arzt und Professor für Psychiatrie, Psychotherapeut, Psychoanalytiker und promovierte Philosoph versuchen, auf der Grundlage verschiedener Biografien, Briefe, Gutachten, eigener Texte sowie Bild- und Filmdokumente die komplexe Persönlichkeit von Camille Claudel zu beschreiben. Der Pianist Wolfram Zettl wird der Veranstaltung, die im Gemeinschaftsraum der Psychiatrischen Klinik der MHH, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, stattfindet, musikalisch begleiten.
Camille Claudel (1864 bis 1943) war schon als Kind von der Materie Stein fasziniert und entwickelte sich zu einer der begabtesten Bildhauerinnen ihrer Zeit. In der Académi Colarossi entdeckte sie Auguste Rodin. Sie wurde seine Schülerin und seine Geliebte - in einer Zeit, in der Frauen wenig bis keine Lobby hatten und die Gesellschaft patriarchalisch geprägt war. Camille Claudel fand zu Lebzeiten kaum Anerkennung, kam schließlich wegen einer paranoiden Erkrankung und sozialer Ächtung in die Psychiatrie von Montdevergues und lebte dort 30 Jahre bis zu ihrem Tod.
Die Lesung will der Frage nachgehen, ob die Künstlerin tatsächlich unter einem dauerhaften psychiatrischen Problem litt oder eher unter einer engstirnigen Gesellschaft, die ungewöhnliche und kreative Frauen nicht dulden konnte. Die Veranstaltung gehört zur Reihe "Pavillon der Sinne" in der MHH.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie bei Professor Dr. Dr. Hinderk M. Emrich, Telefon (0511) 532-6572.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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