Rund 200.000 Fundstücke schlummern im Magazin des Goldfuß-Museums der Universität Bonn. Viele davon konnten der Öffentlichkeit bislang überhaupt noch nicht zugänglich gemacht werden. Eine kleine Auswahl ist vom 8. Mai bis 22. September 2006 im Wohnstift Beethoven in Bornheim zu bewundern - darunter auch beeindruckende Backenzähne von Mammuts, die in etwa die Größe eines Schuhkartons haben. Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, 8. Mai, um 17.00 Uhr.
Das Institut für Paläontologie der Universität Bonn betreibt eines der ältesten Museen in Bonn. Bereits 1818 wurde es eröffnet, benannt nach seinem Gründer, Professor Georg August Goldfuß. Das Museum bietet der Öffentlichkeit eine ansehnliche Sammlung von Fossilien, die zu einem großen Teil aus dem Rheinland stammen - und zwar aus Zeiten, als es bei uns noch tropisch warm war. Zeitweise tummelten sich hier Nashörner und Saurier, und wo heute die Eifel ist wuchsen Korallenriffe.
Das Wohnstift Beethoven in Bornheim ist mit etwa 300 Bewohnern eine der größten Einrichtungen seiner Art im Bonner Umland und verfügt deshalb über ein Raumangebot, das eine Ausstellung dieser Art erlaubt. Für das Zusammenführen dieser beiden Einrichtungen engagierte sich der Verlag, der die Zeitschriften SeniorenAktiv und das Magazin des Theaters der Stadt Bonn herausgibt. Das Theatermagazin berichtet in jeder Ausgabe auch ausführlich über den Museumsbereich.
Aus dieser Konstellation heraus entwickelte sich die Initiative die Ausstellung des Goldfuß-Museums im Wohnstift Beethoven. Sie wird am Montag, 8. Mai, um 17.00 Uhr offiziell eröffnet und ist bis zum 22. September zu besichtigen. Die Austellung wurde von Manuel Kunz, Student der Paläontologie sowie Dr. Martin Sander, Leiter des Goldfuß-Museums, gestaltet und vom Wohnstift Beethoven finanziell unterstützt.
Ziel der Austellung ist es, einige besonders interessante und bedeutende Spezialsammlungen aus dem Magazin des Goldfuß-Museums zu präsentieren. Die ausgestellten Schätze decken den unvorstellbar langen Zeitraum von 500 Millionen Jahren ab und umspannen die ganze Erde, von Südostasien (Timor) über Europa bis in den Westen Kanadas. Die Spezialsammlungen haben ihren Wert nicht nur darin, dass es sich um wissenschaftlich und ästhetisch bemerkenswerte Stücke handelt, sondern auch im geologischem Umfeld, begleitender Fauna und Forschungsgeschichte. Viele Funde wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert gesammelt, erworben und erfasst und stammen von heute nicht mehr zugänglichen Fundorten. "Man kann mit Recht sagen, dass es sich um unersetzliche Stücke handelt", erklärt Dr. Martin Sander.
Einen besonderen Höhepunkt der Ausstellung stellt ein Beitrag aus dem Wohnstift Beethoven dar: die faszinierende Ammoniten-Sammlung von Charlotte Kuhlich, die dort seit vielen Jahren zu Hause ist.
"Das Projekt spiegelt ein fortschrittliches und vorbildliches Engagement, das in vielen Aspekten den aktuellen gesellschaftlichen Erwartungen entspricht", freut sich Sander: "Partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen einer kulturellen Einrichtung und einem wirtschaftlich orientierten Unternehmen; partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Jungen und Alten; die Möglichkeit, dass bis 500 Millionen Jahre alte Funde nach so vielen Jahren im Magazin nun einer interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden können. Diese Initiative könnte beispielhaft für viele weitere Unternehmer und öffentliche Einrichtungen werden."
Kontakt:
Manuel Kunz und Dr. Martin Sander
Telefon: 0228/73-3105
E-Mail: martin.sander@uni-bonn.de
Freiherr von Münster
Wohnstift Beethoven
Telefon: 02222/73512
E-Mail: von.muenster@wohnstift-beethoven.de
Mammutzahn
(c) Georg Oleschinski, Uni Bonn
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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