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08.05.2006 10:00

Stifterverband zeichnet modellhafte Studiengänge an Fachhochschulen aus

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Vier besonders innovative Bachelor-Studiengänge an Fachhochschulen zeichnet der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft aus. Die vier Preisträger im Stifterverbands-Aktionsprogramm "Bachelor an Fachhochschulen" sind:

    - Hochschule Bremen: Internationaler dualer Bachelor-Studiengang "Luftfahrtsystemtechnik und -management"
    - Hochschule Bremerhaven: Bachelor-Studiengang "Cruise Industry Management"
    - Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden: Bachelor-Studiengang "Elementar- und Hortpädagogik"
    - Fachhochschule Gießen-Friedberg: Dualer Bachelorstudiengang - "Studium plus"

    Insgesamt hatten sich an dem Aktionsprogramm des Stifterverbandes 65 Fachhochschulen mit innovativen Studiengangsmodellen beteiligt. Neun davon hatte der Stifterverband zur Finalrunde und Präsentation vor einem Gutachterkreis nach Bonn eingeladen. Vier Best-Practice-Beispiele wurden jetzt ausgezeichnet und werden drei Jahre lang mit jeweils 225.000 Euro gefördert.

    Ziel des Wettbewerbs war es, besonders modellhafte und praxisorientierte Bachelor-Studiengänge zu finden. Dabei sollten die Fachhochschulen die Umstellung der Studiengänge in die Bachelor- und Masterstrukturen für eine zeitge-mäßere Form der Curricula genutzt haben, die die Ausbildungsqualität insgesamt erhöht. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass Fachhochschulen Anwendungsorientierung und Praxisbezug als profilbildende Elemente beibehalten und weiterentwickeln. "Viele unsere Mitgliedsunternehmen unterstreichen", so Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, "dass gerade in diesem Ausbildungsprofil die Arbeitsmarktchancen der Fachhochschulabsolventen liegen".

    Der vom Stifterverband berufene Gutachterkreis aus Wirtschaft und Wissenschaft lobte die durchweg hohe Qualität und große Bandbreite der Bewerbungen. "Es bewegt sich viel an den Fachhochschulen in Deutschland", resümierte Meyer-Guckel.

    Die Preisträger im Einzelnen:

    Hochschule Bremen:
    Internationaler dualer Bachelor-Studiengang "Luftfahrtsystemtechnik und
    -management"
    Der Bremer Studiengang verbindet die berufliche Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer mit einer ingenieurwissenschaftlichen Qualifikation. Die angehenden Piloten erhalten neben der Lizenz zum Führen eines Verkehrsflugzeuges/Hubschraubers den international anerkannten Grad "Bachelor of Engineering". Unternehmen sind aktiv in die Lehraufgaben eingebunden. Das Studium umfasst acht Semester, bietet also gegenüber der herkömmlichen Pilotenlizenzausbildung plus Ingenieurstudium eine Zeitersparnis von zwei Jahren, ohne die Praxisorientierung zu vernachlässigen. Die Gutachter lobten an dem Bremer Studiengang ein effizientes Ausbildungskonzept in einem Spezialsektor, der sich gut in das spezifische Profil von Unternehmensclustern im Raum Bremen einfügt. Die internationale Ausrichtung und die Kooperation mit den Branchenführern aus der Industrie wurden besonders hervorgehoben. Gelobt wurde an dem Ausbildungskonzept, dass es auch die Schnittstellen zu den Bereichen Schule und Weiterbildung berücksichtigt. Um Schüler auf das Studienangebot vorzubereiten, gibt es seit 2006 an einigen Bremer Gymnasien ein spezielles "Gymnasiales Profil Luft- und Raumfahrt". Darüber hinaus werden Weiterbildungsangebote für das Lebenslange Lernen in diesem Bereich entwickelt.

    Hochschule Bremerhaven:
    Bachelor-Studiengang "Cruise Industry Management"
    Der dreijährige Bachelor-Studiengang wurde 2003 als weltweit erste Hochschulausbildung mit seetouristischer Ausrichtung gestartet. Dies geschah vor dem Hintergrund eines sehr robusten Wachstums des internationalen Kreuzfahrtmarktes und einer spürbaren Akademisierung dieser Branche. Der Studiengang bildet den Manager-Nachwuchs der Tourismus- und Kreuzfahrtbranche aus. Durch einen sehr hohen und flexiblen Praxisanteil je nach beruflicher Vorbildung der Studierenden werden die Absolventen in die Lage versetzt, nach kurzer Einarbeitung selbstständig fachlich anspruchsvolle Aufgaben zu übernehmen. Die Gutachter lobten die zielgerichtete Ausbildung für ein ganz spezielles internationales Arbeitsumfeld und die systematische Einbeziehung der Partnerfirmen für die praxisorientierte Lehre. Der Studiengang passe zudem perfekt in das Profil der "Hochschule am Meer" und wird mit einem darauf abgestimmten, vorbildlichen Marketing verknüpft.

    Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden:
    Berufsbegleitender Bachelor-Studiengang "Elementar- und Hortpädagogik"
    Ziel dieses Studiengangs ist es, das Gebiet der Frühkindlichen Bildung durch Professionalisierung zu stärken. Erzieher sollen durch den berufsbegleitenden Studiengang Anschluss an das akademisch bestimmte Ausbildungsniveau im europäischen Ausland erhalten. Die Absolventen werden insbesondere befähigt, als Anleiter, Fachberater oder als Leiter von Kindertageseinrichtungen tätig zu sein und ihre erzieherische Arbeit theoretisch zu reflektieren.

    Der Studiengang umfasst sechs Semester, die berufs- und praxisbegleitend in Blockveranstaltungen absolviert werden. Die Gutachter zeichneten diesen Studiengang aus, weil er auf die gestiegenen Ansprüche an die frühkindlichen Erziehung und Bildung reagiert. Der Studiengang erhöhe die Durchlässigkeit von der Fachschul- zur Hochschulausbildung und zeichne sich durch eine gute Verschränkung von Theorie und Praxis aus.

    Fachhochschule Gießen-Friedberg:
    Dualer Bachelorstudiengang - Studium plus"
    Studium plus ist ein duales Studienkonzept, hinter dem die FH Gießen-Friedberg, der Kammerverbund Mittelhessen und zurzeit 180 namhafte Unternehmen stehen. In dem Studienprogramm kommen akademische Lehre und Berufspraxis gleichermaßen zum Tragen. Unternehmensethik, soziale Kompetenzen und Etikette wurden bewusst in die Curricula aller Studiengänge aufgenommen. Die Studierenden sind immatrikuliert und gleichzeitig sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter in einem Partnerunternehmen. Sie erhalten ein angemessenes Gehalt während des gesamten Studiums und haben beste berufliche Startchancen. Unternehmensvertreter sind an der Bildung von Schwerpunkten in Forschung und Lehre sowie an Evaluierung und Qualitätssicherung unmittelbar beteiligt. Die Gutachter lobten an dem Konzept die hervorragende Kooperation zwischen öffentlichem und privatem Sektor und die gleichberechtigte Partnerschaft zwischen den beteiligten Institutionen in inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Fragen. Studium plus sei ein vorbildliches duales Ausbildungsmodell für eine mittelständisch geprägte Region.

    Insgesamt sind folgende Studiengänge in die Finalrunde des Wettbewerbs gelangt und erfüllten damit die hohen Qualitätsstandards der Stifterverbands-Jury:

    - Fachhochschule Bielefeld, Bachelor-Studiengang "Apparative Biotechnologie"
    - Hochschule Bremen, Internationaler dualer Bachelor-Studiengang "Luftfahrtsystemtechnik und -management"
    - Hochschule Bremerhaven, Bachelor-Studiengang "Cruise Industry Mana-gement"
    - Fachhochschule Darmstadt, Kooperativer Bachelor-Studiengang "Informatik"
    - Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden, Bachelor-Studiengang "Elementar- und Hortpädagogik"
    - Fachhochschule Giessen Friedberg, "Dualer Bachelorstudiengang - StudiumPlus"
    - Fachhochschule Ludwigshafen, Bachelor-Studiengang "Internationale Betriebswirtschaftslehre im Praxisverbund"
    - Hochschule Mittweida, Bachelor-Studiengang "Medientechnik"
    - Fachhochschule Wiesbaden, Kooperatives Ingenieurstudium Systems Engineering (KIS)

    Pressekontakt:
    Michael Sonnabend
    Pressesprecher im Stifterverband
    Telefon: 0201/8401-181
    E-Mail: michael.sonnabend@stifterverband.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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