idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.05.2006 09:44

Robert Schumann und die Rehabilitation seines Spätwerkes

Eberhard Scholz Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Bremen: Internationales Symposium zum 150. Todestag des Komponisten

    Dass sich die psychische Erkrankung Robert Schumanns (1810-1856) auf seine kompositorische Arbeit negativ ausgewirkt und die Qualität seines Spätwerks unter ihr gelitten habe - gehört zu den Klisches über den romantischen Komponisten par excellence. Gegen dieses weit verbreitete Vorurteil legt die neuere Schumann-Forschung ihr Veto ein. Sie hält die Kompositionen Schumanns, die nach 1848 entstanden, für mindestens eben so wertvoll wie die frühen Klavierwerke. Um die Rehabilitation des späten Schumanns geht es in dem internationalen musikwissenschaftlichen Symposium "Robert Schumann: Das Spätwerk", das vom 12. - 14. Mai 2006 im Gästehaus der Universität Bremen stattfindet. Das Treffen der Schumann-Experten organisiert unter der Federführung von Professor Ulrich Tadday das Institut für Musikwissenschaft im Fachbereich Kulturwissenschaften der Bremer Universität. Der Bremer Musikwissenschaftler Tadday ist zugleich der Herausgeber des Robert-Schumann-Handbuches, die in diesem Jahr zum 150. Todestag Schumanns erscheinen wird.

    Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, ob der Vorwurf des "Subjektivismus" in Bezug auf das "kranke" Spätwerk durch neuere vor allem philosophische und (musik-)historische Forschungen zur Romantik und zum Realismus nicht längst hätte revidiert werden müssen. Konkret werden Themen behandelt wie "Kann ein großer Komponist 'Wahnsinns-Musik' schreiben?", "Abschied von der Romantik?", "Robert Schumann und Richard Pohl als Kontrahenten im Diskurs über eine "neudeutsche" Musikästhetik" oder "Schumanns und Wagners Opernkonzeptionen: Genoveva versus Lohengrin."

    Das Fachsymposium wird begleitet von zwei öffentlichen Veranstaltungen. Am Freitag, den 12. Mai 2006 sind ab 19 Uhr die Orgelwerke Robert Schumanns im Bremer Dom zu hören. Es spielt der Domorganist Professor Wolfgang Baumgratz. Der Eintritt ist frei. Am Samstag, den 13. Mai gibt es um 19:30 Uhr im Neuen Museum Weserburg das Klavierkonzert "Der unbekannte (?!) Schumann". Am Klavier sitzt Dr. Michael Struck, der das Konzert, in dem u. a. die berühmten "Kinderszenen" in zwei verschiedenen Varianten - einer trivialästhetischen und einer wissenschaftlichen - vorgestellt werden, auch moderieren wird. Hier kostet der Eintritt 8 €. (ermäßigt 5 €). Karten können unter Tel. 0421 218 7844 reserviert werden.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Fachbereich Kulturwissenschaften - Studiengang Musikwissenschaft
    Prof. Dr. Ulrich Tadday
    Tel. 0421 218 2162
    E-Mail: tadday@uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.schumann.uni-bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).