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08.05.2006 11:49

Die deutsche Sprache in Europa - Vortrag im Rahmen der Europawoche 2006

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Das Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg lädt am Donnerstag, dem 11. Mai 2006, 19.00 Uhr, im Gebäude 40, Raum 427, Zschokkestraße 32, zum Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Ammon von der Universität Duisburg-Essen ein. Er spricht zum Thema Chancen und Schwierigkeiten der Förderung der deutschen Sprache in Europa. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Europawoche 2006 in Sachsen-Anhalt statt. Der Eintritt ist frei. Gäste sind herzlich willkommen.

    Mit mehr als 90 Millionen Muttersprachlern rangiert Deutsch in der Europäischen Union mit großem Vorsprung an erster Stelle, vor Französisch und Englisch. Als Fremdsprache nimmt Deutsch nach Englisch die zweite Stelle ein. Deshalb sollte auch Deutsch neben Englisch und Französisch in allen europäischen Gremien als Arbeitssprache dienen.
    Die Politik Deutschlands drängt inzwischen zunehmend auf eine gefestigte Position der deutschen Sprache im europäischen Staatenbund und in der Welt. Eine stärkere Stellung der eigenen Sprache beeinflusst nicht nur Wirtschaftskontakte, sondern unterstützt die effektivere Verbreitung der eigenen Werte und Kultur. Dennoch steht die Politik Deutschlands zur Förderung der eigenen Sprache vor einer Reihe von Schwierigkeiten. So wurde die EU-Erweiterung nach Osten hin von den deutschsprachigen Ländern unterstützt und hat zunächst die Stellung der deutschen Sprache in der EU gestärkt, vor allem gegenüber Französisch. Jedoch sieht sich die deutsche Sprachgemeinschaft dadurch insgesamt einer größeren Mehrheit anderer Sprachgemeinschaften gegenüber, die immer mehr zu Englisch als einziger EU-Arbeitssprache hinneigen. Die deutschsprachigen Länder sind gezwungen, die Englischkenntnisse im eigenen Land zu verbessern und bieten Englischunterricht für alle, schon in der Grundschule an. Könnte aber nun die wachsende Förderung des Englischlernens eventuell dazu beitragen, auf längere Sicht die internationale Stellung der eigenen Sprache zu unterminieren? Prof. Dr. Ammon reflektiert diese Situation und wird in seinem Vortrag schadenbegrenzende Auswege aufzeigen.

    Prof. Dr. Ulrich Ammon von der Universität Duisburg-Essen erforscht die nationalen und regionalen Besonderheiten der deutschen Sprache, beschäftigt sich mit Sprachen in Europa unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Stellung der deutschen Sprache und ist einer der anerkanntesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Sprachenpolitik.

    Weitere Auskünfte erteilt gern: Dr. Kornelia Pollmann, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Germanistik, Zschokkestr. 32, 39104 Magdeburg;
    Tel. 0391 67-16616/640; E-Mail: Kornelia.Pollmann@gse-w.uni-magdeburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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