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11.05.2006 11:04

Herzerkrankung kann Epilepsie verursachen

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Gemeinsame Fallstudie Jenaer Neurologen und Kardiologen mit Posterpreis ausgezeichnet

    (Jena) Epileptische Anfälle können ganz verschiedene Ursachen haben. Neben Hirnverletzungen, Hirntumoren, Schlaganfällen, Blutungen oder Stoffwechselstörungen können dies auch angeborene Gehirnveränderungen, Sauerstoffmangel oder Geburtsschäden sein. Oft können bei Krampfleiden aber gar keine Ursachen festgestellt werden.

    In interdisziplinärer Zusammenarbeit haben Neurologen und Kardiologen des Uniklinikums Jena gemeinsam mit der Klinik für Kardiologie des Universitätsklinikums Münster bei einer Patientin eine erbliche Herzerkrankung als Ursache wiederkehrender generalisierter Krampfanfälle identifizieren können. Dieser Fallbericht wurde auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Intensivmedizin (DGNI) mit einem Posterpreis in Höhe von 400 Euro ausgezeichnet.

    "Im dargestellten Fall einer Patientin, die nach einem schweren Krampfanfall wiederbelebt werden musste, haben wir bei den Untersuchungen eine erbliche Herzerkrankung festgestellt", erläutert der Jenaer Neurologe Prof. Dr. Stefan Isenmann. Diese verursachte wiederholt Kreislaufstillstände, die wiederum zu den Krampfanfällen führten. "Faktisch waren in diesem Fall die Krampfanfälle also eine Folge der familiären Herzerkrankung", so Isenmann. Dank der guten Zusammenarbeit von Herz- und Hirnspezialisten konnte festgestellt werden, wer von den Familienangehörigen der Patientin durch die erbliche Herzerkrankung ebenfalls ein Risiko trägt. "Dank der Entdeckung der Krankheitsursache können die Betroffenen jetzt vorbeugend behandelt werden, um das Auftreten ähnlicher schwerer Ereignisse bei ihnen zu verhindern", so der Kardiologe Dr. Stefan Betge, der sich um die betroffene Familie kümmert.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Stefan Isenmann
    Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/9323411
    E-Mail: Stefan.Isenmann@med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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