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14.05.2006 16:46

Die Frauenmedizin definiert sich neu

Dipl.Pol. Justin Westhoff MWM-Vermittlung
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Gynäkologen diskutieren den "Paradigmenwechsel"
    Mediendienst

    Ärztinnen und Ärzte für alle Frauen jeden Alters - so definieren sich Gynäkologen und Geburtshelfer. Angesichts einschneidender Änderungen in Medizin und Gesundheitssystem und des wissenschaftlichen Fortschritts, in Zeiten geänderter Ansprüche der Patientinnen und im Zeichen des demographischen Wandels müssen auch Frauenärzte neu über ihre Aufgabe, ihr Selbstverständnis und ihre Rolle nachdenken. Dazu gehört auch eine gleichberechtigte Kommunikation zwischen Patientin und Arzt/Ärztin. Es ist nicht übertrieben, von einem Paradigmenwechsel in der Frauenmedizin zu sprechen.
    Der diesjährige Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) trägt den Titel:
    "Frauen - Medizin - Kommunikation
    Professionalität im 21. Jahrhundert".

    Die Medizin für die Frau umfasst geschlechtsspezifische Gesundheitsfragen von der körperlichen Entwicklung des Mädchens zur Frau über Schwangerschaft und Geburt, das hormonelle System oder Krebserkrankungen bis hin zur Altersmedizin.
    Frauenärzte begleiten das gesamte Leben ihrer Patientinnen.

    In der Fortpflanzungsmedizin regulieren gesellschaftliche, rechtliche und finanzielle Vorgaben die Möglichkeiten für Frauen und ihre Partner, Zugang zu medizinischen Methoden zu erhalten. Das Alter von Schwangeren steigt im Durchschnitt weiter an. Bei den verschiedenen Techniken der "künstlichen Befruchtung" gibt neuerdings eine Zunahme höhergradiger Mehrlinge Anlass zur Sorge. Europäisch einheitliche Regelungen zur Fortpflanzungsmedizin könnten den "Schwangerschaftstourismus" limitieren.

    In der Vorgeburtsmedizin wird die "black box" Schwangerschaft immer früher transparent. Die Möglichkeiten der nicht-invasiven Diagnostik und auch der vorgeburtlichen Therapie sind noch lange nicht ausgeschöpft. Und die Gentechnik in der Pränatalmedizin wird sowohl medizinische als auch ethische Fragen aufwerfen: Wer darf, wer soll, wer muss wissen, was in seinen Genen steckt und welche Resultate zu erwarten sind?
    Die Zukunft der Geburtsmedizin liegt in der Zusammenarbeit nicht nur verschiedener medizinischer Fachgebiete, sondern auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen wie Ärzten und Hebammen. Schwangere werden auf der Grundlage vorgeburtlicher Prognosen immer individueller betreut. Aus organisatorischen und finanziellen Gründen wird es zunehmend zur Konzentration geburtshilflicher beziehungsweise perinatalmedizinischer Angebote kommen. Außerdem beobachten Geburtshelfer, dass die Ungeborenen im Durchschnitt schwerer sind als früher. Solche Entwicklungen führen dazu, dass weiter über die optimale Art der Geburt diskutiert werden wird.

    In der Endokrinologie (der Lehre von den Drüsen und Hormonen) steht neben der Schwangerschaftsverhütung nach wie vor das Klimakterium im Mittelpunkt. Hormontherapien und Alternativen dazu werden sowohl in der Fachwelt als auch in der Öffentlichkeit weiter heftig diskutiert.

    In der gynäkologischen Onkologie, der Krebsdiagnostik, -behandlung und -nachsorge bei Frauen, steht der Brustkrebs nach wie vor im Zentrum des Interesses. Unklar ist noch, welche Vor- und Nachteile neue Versorgungsstrukturen, insbesondere "Brustzentren", haben. Der "Paradigmenwechsel" zeigt sich auch in der Hoffnung auf eine Impfung gegen Viren, die unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Wenn es tatsächlich gelingen sollte, diese Krankheit - die nicht nur ältere Frauen betrifft - zu verhindern, wäre dies ein revolutionärer Schritt der Medizin.
    Insgesamt sind Infektionen nach wie vor ein großes Thema in der Gynäkologie. Insbesondere im Krankenhaus erworbene ("nosokomiale") Keime stellen ein kaum gelöstes Problem dar.
    In der operativen Gynäkologie werden neben neuen chirurgischen Techniken vor allem auch Alternativen zur Operation diskutiert.
    In der Urogynäkologie und der wiederherstellenden Beckenbodenchirurgie wurden in den letzten Jahren innovative Konzepte verwirklicht.

    Die Psychosomatik schließlich spielt in Gynäkologie und Geburtshilfe eine mittlerweile entscheidende Rolle.

    ***

    Hinweise für Vertreterinnen und Vertreter der MEDIEN
    Abdruck bzw. journalistische Verwendung frei / Belegexemplar an MWM-Vermittlung herzlich erbeten.
    Der 56. Kongress der DGGG wird vom 19. bis zum 22. September 2006 im ICC Berlin stattfinden.
    Einladungen an Fach- und Publikumsmedien werden folgen.
    Selbstverständlich werden wir Ihnen tägliche Pressekonferenzen und gute Arbeitsbedingungen bieten.
    Sollten Sie schon vorher Fragen oder Wünsche haben, wenden Sie sich bitte an:
    MWM-Vermittlung
    Pressestelle DGGG-Kongress 2006
    Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
    Tel.: (030) 803 96-86; fax: -87
    mwm@mwm-vermittlung.de
    http://www.mwm-vermittlung.de
    Medienvertreter können hier auch ein vorläufiges Programm anfordern.
    Jeweils aktualisierte Medieninformationen finden Sie unter:
    http://www.mwm-vermittlung.de/gyngeb06.html

    Hinweise für Teilnehmerinnen und TEILNEHMER:
    Auskünfte und Anmeldung:
    AAK - Amelie Aengenyndt Kongressorganisation GmbH
    Prinzenallee 3, 40549 Düsseldorf
    Tel.: (0211) 9686-3770/-3777; Fax: -4770/-4777
    info@aakonkress.de oder info@dggg-kongress.de
    http://www.aakongress.de
    Die Kongresshomepage:
    http://www.dggg-kongress.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mwm-vermittlung.de/gyngeb06.html
    http://www.dggg-kongress.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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