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15.05.2006 09:38

Experten-Anhörung zur Weiterbildung in Deutschland

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Die FDP-Fraktion führte in Berlin eine Experten-Anhörung durch. Unter den Teilnehmern war neben Vertretern von Gewerkschaften, der DIHK und der Arbeitgeberverbände auch ein Experte des Fraunhofer IAO dabei. Das Fazit: Deutschland muss zu einem Land des Lebenslangen Lernens werden.

    Flugtickets über das Internet bestellen, Rechnungen online bezahlen oder Fahrscheine am Automaten kaufen - die moderne Technik macht's möglich. Aber nur für Menschen, die mit der immer schneller fortschreitenden Entwicklung Schritt halten. Lebenslanges Lernen mag im alltäglichen Leben der Bequemlichkeit dienen - im Berufsleben ist es unabdinglich.

    Dennoch ist der Stellenwert der Weiterbildung in Deutschland bisher viel zu schlecht: Nach einer 2003 erschienenen Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung liegt die Chance von Arbeitnehmern, an einer betrieblichen Lehrveranstaltung teilnehmen zu können, mit 36 Prozent unter den Werten fast aller Mitgliedstaaten der EU und verweist Deutschland auf Platz 16.

    Um politische Strategien zur Stärkung der Weiterbildung in Deutschland ging es daher in einer Expertenrunde unter der Leitung des bildungspolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Meinhardt, und des Sprechers für Hochschulpolitik, Uwe Barth, Ende März in Berlin. Vertreter von Gewerkschaften (Verdi., GEW), der DIHK und der Arbeitgeberverbände waren unter den mehr als 70 Teilnehmern ebenso präsent wie die Weiterbildungsverbände und die Hochschulen.

    Als Experte des Fraunhofer IAO trug Till Becker einige wissenschaftliche Aspekte zur Diskussion bei. Er argumentierte, dass aufgrund der kürzeren Produktzyklen Methoden notwendig seien, die eine schnellere Weiterbildung ermöglichen. Die jetzigen Weiterbildungsanbieter müssten, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, einen Wandel zum Weiterbildungsdienstleister vollziehen. Wichtig sei auch der Stellenwert in den Betrieben: Weiterbildung dürfe nicht als "Belohnung" weniger Mitarbeiter genutzt werden, sondern müsse als dauerhafte und langfristige Investition angesehen und in der Strategie verankert sein.

    Das Fazit des Hearings lautete: Deutschland muss zu einem Land des Lebenslangen Lernens werden, wenn es wettbewerbsfähig bleiben soll. Vor diesem Hintergrund will die FDP-Fraktion weitere Initiativen starten. Aus ihrer Sicht müsse das Image von wissenschaftlicher, beruflicher und sozialer Bildung und Weiterbildung erheblich verbessert werden. Nur so könne das Konzept des Lebenslangen Lernens erfolgreich sein.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer IAO
    Till Becker
    Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
    Telefon: +49 (0) 7 11/9 70-20 92; Fax: +49 (0) 7 11/9 70-22 99
    E-Mail: till.becker@iao.fraunhofer.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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