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15.05.2006 16:02

Autobiographical Memory - The Biosocial Approach

Dr. Armin Flender Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Eine internationale Tagung im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen am 18. und 19. Mai 2006; wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Harald Welzer (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen/Universität Witten-Herdecke) und Prof. Dr. Hans Markowitsch (Universität Bielefeld).

    Man benutzt niemals dasselbe Gedächtnis zweimal - Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts werden vorgestellt

    Die von der Volkswagenstiftung geförderte interdisziplinäre Forschungsgruppe "Erinnerung und Gedächtnis" hat unter der Leitung von Prof. Hans-J. Markowitsch und Prof. H. Welzer die lebenslange Entwicklung des menschlichen Gedächtnisses untersucht. Das Besondere an diesem Forschungsprojekt war, dass hier Neuro- und Sozialwissenschaftler gemeinsam auf die Suche nach den Funktionen und Veränderungen des Gedächtnisses gingen. Ohne hirnorganische Grundlage, so die Ausgangsüberlegung, könnten wir nichts erinnern, aber was wir erinnern, ist sozial und kulturell geformt. Mit Hilfe eines eigens entwickelten biosozialen Untersuchungsansatzes konnte gezeigt werden, dass sich das autobiographische Gedächtnis je nach dem Lebensalter erheblich verändert - junge Menschen gehen flexibel mit ihren Erinnerungen um, während ältere Menschen sie eher statisch konservieren und ähnlich wie feststehendes Wissen behandeln. Bemerkenswert ist nun, dass diese Unterschiede nicht allein auf der Ebene des Erzählens identifiziert werden können, sondern sich auch auf der neuronalen Ebene widerspiegeln. Darüber hinaus kann gezeigt werden, dass Kindheitserinnerungen neuronal anders repräsentiert sind als Erinnerungen aus dem Erwachsenenleben und dass offenbar ein Areal im Gehirn die Zentralstelle für die Verarbeitung autobiographischer Erinnerungen bildet: der orbitofrontale Kortex.
    Auf der Tagung werden diese Ergebnisse präsentiert und darüber hinaus verschiedene Theorien des autobiographischen Gedächtnisses vorgestellt und die künftigen Perspektiven interdisziplinärer Gedächtnisforschung diskutiert.

    Eine Teilnahme ist nach Anmeldung begrenzt möglich. Weitere Informationen: Prof. Dr. Harald Welzer, ++49 201 7204 206 oder unter www.memory-research.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.kwi-nrw.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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