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17.05.2006 10:16

Förderpreis für FernUni-Diplomandinnen: Risikomanagementsystem verbessert

Susanne Bossemeyer Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Für ihre Diplomarbeiten am Lehrgebiet für Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalwirtschaft und Unternehmenskommunikation der FernUniversität in Hagen erhielten zwei Studentinnen jetzt den Förderpreis 2005 der Schleupen AG für ausgezeichnete wissenschaftliche Prüfungsleistungen.

    Für ihre Diplomarbeiten am Lehrgebiet für Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalwirtschaft und Unternehmenskommunikation der FernUniversität in Hagen erhielten zwei Studentinnen jetzt den Förderpreis 2005 der Schleupen AG für ausgezeichnete wissenschaftliche Prüfungsleistungen. Thema der Abschlussarbeit von Regina Kell waren "Indikatoren zur Identifizierung personalwirtschaftlicher Risiken und ihre Einbindung in das Risikomanagementsystem R2C_risk to chance der SCHLEUPEN AG". Kerstin Schumacher befasste sich mit "Anforderungen an IT-gestützte Risikomanagementsysteme aus der Sicht der dynamischen Personalwirtschaft und ihre Berücksichtigung im R2C_risk to chance der SCHLEUPEN AG". Mit den beiden Diplomarbeiten werden Ergebnisse aus der Wissenschaft direkt in die Praxis transferiert.

    Nach übereinstimmender Meinung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner und Unternehmensvorstand Arno Petzoldt wird das Risikomanagement in der Personalwirtschaft schon bald die große Bedeutung bekommen, die es in anderen Bereichen der Betriebswirtschaft bereits hat.

    Eine zentrale Grundlage für die konkrete Berechung möglicher personalwirtschaftlicher Risiken eines Unternehmens ist sein Personalvermögen. Das von Prof. Ortner begründete Personalvermögenskonzept ermöglicht eine ökonomische Betrachtung und Bewertung personaler Ressourcen und damit auch ihrer Risiken. Dabei werden als Ressource nicht die Mitarbeiter verstanden, sondern ausschließlich ihre Qualifikationen und Motivationen - das Personalvermögen. Für Prof. Ortner gehört das Risiko, durch unzureichendes Personalvermögen die angestrebten Ziele zu verfehlen, zu den gravierendsten Unwägbarkeiten für jedes Unternehmen. Damit müsse es Teil eines umfassenden Risikomanagements sein.

    In verschiedenen Bereichen können für Unternehmen Risikomanagementsysteme hilfreich sein, die Risiken erfassen und dokumentieren. Einer der Anbieter solcher Software ist die Schleupen AG in Moers und Ettlingen, Entwickler von integrierten IT-Systemen und Risikomanagement-Software. Aus dem Interesse der Schleupen AG an den Themen und der gelungenen Suche des Lehrgebiets nach den Kandidatinnen resultierten zwei Diplomarbeiten, die Prof. Ortner als in jeder Hinsicht "ausgezeichnet" lobte: theoretisch fundiert, praktisch orientiert und mit angemessenem Umfang.

    Mit den beiden Diplomarbeiten werden Ergebnisse aus der Wissenschaft direkt in die Praxis transferiert und ein Produkt des Unternehmens verbessert. Prof. Ortner: "Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Wissenstransfer dort klappt, wo es darauf ankommt - in der Zusammenarbeit zwischen einem mittelständischen innovativen Unternehmen und einem Lehrgebiet, das die Bedürfnisse der Praxis ebenso im Auge hat wie die Anforderungen der Wissenschaft."

    Nach einer ersten zweitägigen Einführung in die Software erarbeiteten Regina Kell und Kerstin Schumacher grundlegende Überlegungen zu einem Personalrisikomanagement. Kerstin Schumacher formulierte in ihrer Arbeit dazu Anforderungen und erstellte einen Personalvermögensrisikoatlas. Regina Kell entwickelte Indikatoren zur Identifizierung personalwirtschaftlicher Risiken. Diese Arbeiten waren ungleich aufwändiger als übliche literaturgestützte Diplomarbeiten, zumal beide ja gleichzeitig auch berufstätig waren. Die hervorragenden Ergebnisse resultieren auch aus der guten Betreuung durch Dipl.-Kauffrau Kerstin Berte und Dr. Claudia Thielmann-Holzmayer im Lehrgebiet sowie durch Dipl. Wi.-Ing. Ulrich Palmer, Bereichsleiter Risikomanagement des Unternehmens.

    Regina Kell absolvierte zunächst eine Berufsausbildung bei der MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb GmbH und ist dort bereits seit 15 Jahren beschäftigt. Nach einer Weiterbildung zur Staatlich geprüften Betriebswirtin wollte sie mehr: ein betriebswirtschaftliches Universitätsdiplom. Daher entschloss sich die heute 34-jährige an der FernUniversität ein Teilzeitstudium aufzunehmen. Inzwischen ist sie Leiterin Back-Office (kaufmännische Leiterin) in der MAN Niederlassung Koblenz: "Das Studium an der FernUniversität war dafür bestimmt nicht hinderlich", lacht sie.

    Auch Kerstin Schumacher hat sich nach einer Berufsausbildung für das Teilzeitstudium an der FernUniversität in Hagen entschieden. Nach erfolgreichem Studienabschluss mit Prädikatsnote arbeitet die heute erst 27-jährige als Human Resources Coordinator bei einem IKT-Unternehmen. Aus beruflichen Gründen konnte sie leider an der Preisverleihung nicht teilnehmen.

    Bereits seit mehreren Jahren hat die Schleupen AG Interesse am Personalrisikomanagement, unterstrich Dipl. Wi.-Ing. Ulrich Palmer. Arno Petzoldt, Vorstand der Schleupen AG, forderte anlässlich der Preisübergabe im Sinne einer vorausschauenden Unternehmensführung einen anderen Umgang mit Risiken: "Je offener wir mit Risiken umgehen, desto besser können wir sie managen - In jedem Risiko steckt eine Chance!"

    Von den Ergebnissen der beiden Diplomarbeiten der FernUniversität zeigte Arno Petzoldt sich so überzeugt, dass er auch für 2006 wieder zwei Förderpreise versprach.


    Weitere Informationen:

    http://www.fernuni-hagen.de/presse/medieninformationen/2006/05/2006_05_16_risiko... - Ausführlichere Informationen zum Personalvermögenskonzept


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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