Einsatz von Zielvereinbarungen und formelgebundener Mittelverteilung: Arbeitskreis "Leistungsorientierte Mittelverteilung und Zielvereinbarungen" der Kanzlerinnen und Kanzler deutscher Universitäten legt Handreichung zur ziel- und leistungsgerechten Mittelverteilung in Hochschulen vor.
Angesichts knapper werdender öffentlicher Haushaltsmittel zur Finanzierung der Hochschulen kommt der Optimierung des Mitteleinsatzes innerhalb der Hochschulen immer größere Bedeutung zu. Um die Gestaltungsspielräume, aber auch die Eigenverantwortlichkeit der Fakultäten, Fachbereiche und Institute für die Erfüllung ihrer Aufgaben in Lehre, Forschung und Weiterbildung zu erhöhen, wird die Bewirtschaftung der dafür erforderlichen Ressourcen zunehmend auf die dezentrale Ebene verlagert. Damit kann aber kein Verzicht auf jegliche Steuerung einhergehen. Die Hochschulleitungen stehen gegenüber den die Hochschulen finanzierenden Ländern in der Pflicht, einen leistungsorientierten, effizienten und effektiven Mitteleinsatz sicherzustellen. Die dezentrale Autonomie erfordert daher Rahmenbedingungen, um die Einzelentscheidungen im Hinblick auf die Hochschulziele zu steuern und zu koordinieren. Die Rahmenbedingungen werden heute im Wesentlichen über Zielvereinbarungen und formelgebundene Mittelverteilungsverfahren gesetzt. An vielen Hochschulen kommen interne Steuerungsinstrumente wie Zielvereinbarungen und formelgebundene Mittelverteilungsverfahren bereits zur Anwendung.
Der Kanzlerarbeitskreis "Leistungsorientierte Mittelverteilung und Zielvereinbarungen" hat sich zur Aufgabe gesetzt, mit der vorliegenden Handreichung "Hochschulinterne ziel- und leistungsorientierte Mittelvergabe" einen Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten budgetrelevanter Instrumente zu geben. Dabei sollen insbesondere die unterschiedlichen Gegenstände und Adressaten von Formelverfahren und Zielvereinbarungen benannt und Gestaltungsoptionen für beide Verfahren in Wechselbeziehung zu den gewünschten Effekten aufgezeigt werden. Ausgehend von den vorliegenden Erfahrungen soll auf Voraussetzungen für eine zielorientierte Mittelvergabe sowie auf mögliche Fehlallokationen hingewiesen werden.
Der Arbeitskreis "Leistungsorientierte Mittelverteilung und Zielvereinbarungen" wurde auf Bundesebene gegründet. Ihm gehören Kanzlerinnen und Kanzler deutscher Universitäten und weitere Hochschulexperten an. Der Vorsitz des Arbeitskreises liegt seit 2003 beim Kanzler der Justus-Liebig-Universität Universität Gießen, Dr. Michael Breitbach. Neben dem Thema "Hochschulinterne ziel-und leistungsorientierte Mittelvergabe" beschäftigt sich der Arbeitskreis mit der Analyse von Modellen der leistungsbezogenen Mittelvergabe zwischen Land und Hochschulen sowie dem Instrument "Berufungszielvereinbarungen".
Kontakt:
Dr. Michael Breitbach
Kanzler der Justus-Liebig-Universität Gießen
Ludwigstraße 23
35390 Gießen
Telefon: 0641/99-12030
Fax: 0641-99-12039
E-Mail: breitbach@admin.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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