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18.05.2006 11:03

Die Mainzer Turkologie: Traditionen und Perspektiven - Symposium an der Johannes Gutenberg-Universität

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Vom Balkan bis China und Sibirien: Sprachen, Literaturen und Kulturen der Türkvölker als Gegenstand der Wissenschaft

    (Mainz, 18. Mai 2006, lei) Die Turkologie ist die Wissenschaft der Sprachen, Literaturen und Kulturen der Türkvölker. Die untereinander verwandten Türksprachen werden in einem riesigen Areal gesprochen, das sich vom Balkan im Westen bis nach China und Sibirien im Osten erstreckt. Durch Migrationsbewegungen finden sich größere Sprechergruppen auch in Westeuropa und anderen Teilen der Welt. Turkologische Studien haben in Deutschland eine Tradition wie in kaum einem anderen Land. Im internationalen Kontext besitzt die deutsche Turkologie nach wie vor eine herausragende Stellung. Auch die Universität Mainz besitzt eine traditionsreiche Turkologie. "Die Mainzer Turkologie: Traditionen und Perspektiven" heißt ein Symposium, das vom 9. bis 11. Juni an der Johannes Gutenberg-Universität stattfindet und zu dem rund 30 Vortragende aus dem In- und Ausland, darunter eine Vielzahl herausragender Turkologen von internationalem Rang und Namen, erwartet werden. Die Vorträge sind öffentlich und finden im Atrium Maximum (Alte Mensa), Campus der Universität statt.

    Das Symposium wird anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Dr. Dr. h.c. Lars Johanson, dem früheren Inhaber des Lehrstuhls für Turkologie am Seminar für Orientkunde, veranstaltet. Es werden neue Forschungsresultate im Rahmen der vergleichenden empirischen sprachwissenschaftlichen Turkologie präsentiert und diskutiert. "Wir möchten zugleich neue Herangehensweisen und Methoden sowie neue Forschungsschwerpunkte besprechen und erwarten auch, dass dieses Symposium die regen Kontakte innerhalb des internationalen Forschernetzwerkes der Mainzer Turkologie weiter verstärken wird", sagt Prof. Dr. Hendrik Boeschoten, Inhaber des Lehrstuhls für Turkologie am Seminar für Orientkunde. Bei den Vortragenden handelt es sich um ehemalige und gegenwärtige Humboldt-Stipendiaten, Gastwissenschaftler, Promovierte und Wissenschaftliche Mitarbeiter der Mainzer Turkologie, d.h. um Turkologen mit einem besonders engen Bezug zu Mainz.

    Während die Turkologie an vielen Universitäten in erster Linie das Studium des Osmanisch-Türkischen und Türkei-Türkischen umfasst, ist die Mainzer Turkologie eine sprachwissenschaftliche Gesamtturkologie, d.h. es geht um die Erforschung der Gesamtheit der Türksprachen. Das sind etwa 20 moderne Schriftsprachen sowie eine Vielzahl schriftloser Sprachen und Dialekte und außerdem eine Reihe historischer Schriftsprachen. Ein solches Profil findet man in Deutschland nur an wenigen Universitäten. Im Rahmen des Turkologiestudiums in Mainz beschäftigen sich die Studierenden neben dem Osmanisch-Türkischen und Türkei-Türkischen mit mindestens vier weiteren Türksprachen aus verschiedenen Gruppen. Außerdem erhalten sie eine gründliche Einführung in die vergleichende sprachwissenschaftliche Turkologie und werden im Umgang mit diversen linguistischen Problemen geschult. Neben dem allgemein-turkologischen Pflichtprogramm besteht bei entsprechenden Interessen die Möglichkeit, sich mit weiteren Arbeitsgebieten, z.B. den Literaturen der Türkvölker, zu befassen.

    Kontakt und Informationen:
    Prof. Dr. Hendrik Boeschoten
    Turkologie
    Seminar für Orientkunde
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. 06131 39-22779
    Fax 06131 39-24380
    E-Mail: turcolog@mail.uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.orientalistik.uni-mainz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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