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19.05.2006 10:42

Wie erreicht Kultur ihr Publikum? Amerikanischer Marketingspezialist verrät erfolgreiche Strategien

Martina Braesel Abteilung Hochschulkommunikation
Hochschule Heilbronn - Technik. Wirtschaft. Informatik

    In der Zeit vom 15. bis 19. Mai war Charles Croce, Direktor der Abteilung Marketing/Public Relations am drittgrößten Museum in den USA, zu einer Gastdozentur an der RWH in Künzelsau. In seinem Seminar für Studierende des Studiengangs BK/Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement stellte er neue, innovative Strategien des Museumsmarketings in den Mittelpunkt.

    Wie erreicht Kultur ihr Publikum? So lautet die Frage, die angehende Kulturmanager bewegt. "Aktuellen empirischen Untersuchungen des Zentrums für Kulturforschung zufolge, ist nur ein Viertel der Bundesbürger an Kulturangeboten aller Art interessiert", weiß Prof. Dr. Angela Koch, Initiatorin des Seminars.
    Besucherforschung und die daraus resultierenden Strategien der Öffentlichkeitsarbeit sind hierzulande ein neues, in der Kulturpraxis noch weitgehend unbekanntes Gebiet. In Amerika ist das anders. "Theorie und Handlungskonzept des Kulturmarketings kommen aus den USA und werden in der Praxis amerikanischer Kultureinrichtungen seit vielen Jahren erfolgreich angewendet", so die Professorin. Keine Frage, Charles Croce ist ein ausgewiesener Experte. Dies zeigt allein die Tatsache, dass sein Marketingkonzept für die 2005 gezeigte Dali-Ausstellung dem Freundeskreis des Museums 15.000 neue Mitglieder zuführte. Vor seiner Tätigkeit am Philadelphia Museum of Art war Charles Croce Leiter der Marketing-Abteilung des New York Philharmonic Orchestra und der Abteilung Kultursponsoring der Deutschen Lufthansa in New York. Lehraufträge im Kulturmanagement hatte Mr. Croce u.a. an der Yale University und an der New York University.
    In seinem englischsprachigen Seminar vermittelte Charles Croce den angehenden Kulturmanagern Know-how in Bezug auf die erfolgreiche Zielgruppenansprache und Besucherbindung für Museen. Er stellte mit diesem Thema aus der Besucherforschung einen Bereich der Öffentlichkeitsarbeit amerikanischer Museen vor, der hierzulande erst allmählich Eingang findet.
    "Wir am Philadelphia Museum of Art haben viele neue Marketing-Konzepte sehr erfolgreich realisieren können, um ein neues Publikum zu gewinnen. Beim Konzept der 'Friday Night' beispielsweise wird das Museum freitags ab 17 Uhr zum Treffpunkt und Auftakt des Wochenendes. Mehr als 800 Besucher treffen sich jede Woche zu unserem Jazz-Programm, besuchen unsere Cocktail-Bar, nehmen Themenführungen oder andere Programmangebote wahr", so Charles Croce.
    Die Seminar-Teilnehmer äußerten sich im Anschluss durchweg positiv. "Insgesamt war die Vorlesung sehr anschaulich und umfassend. Besonders beeindruckt haben mich aber die praktischen Beispiele", begeistert sich Studentin Anja Krawczyk. Und Kommilitonin Janine Maly fügt hinzu: "Die Vorlesung hat die Unterschiede in der Kulturförderung der einzelnen Nationen deutlich gemacht." Auch Rektor Prof. Dr. Gerhard Peter war begeistert: "Die Lehrveranstaltung war ein hervorragender Beitrag zur Internationalisierung der Studieninhalte. Dank der Reinhold-Würth-Stiftung wird es in Zukunft sicherlich noch weitere Vorlesungen dieser Art geben". Die bestehenden Kooperationskontakte des Studiengangs mit der FH Potsdam führen Charles Croce nun dorthin zu einem ähnlichen Seminar.


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    In seinem Seminar vermittelte Charles Croce den angehenden Kulturmanagern Know-how in Bezug auf die erfolgreiche Zielgruppenansprache und Besucherbindung für Museen.
    In seinem Seminar vermittelte Charles Croce den angehenden Kulturmanagern Know-how in Bezug auf die ...
    Christa Zeller / RWH
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    In seinem Seminar vermittelte Charles Croce den angehenden Kulturmanagern Know-how in Bezug auf die erfolgreiche Zielgruppenansprache und Besucherbindung für Museen.


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