Ärzte des Universitätsklinikums Jena laden am Weltnichtrauchertag Schüler zum Aktionstag ein
(Jena) Täglich sterben etwa 270 Menschen an den Folgen des Rauchens. Das ist so, als würde jeden Tag ein voll besetzter Jumbojet abstürzen. Die Gefahren des Rauchens sind bekannt, dennoch fällt vielen Rauchern das Aufhören schwer. Oft wird der Grundstein für eine "Raucherkarriere" schon im Kindes- oder Jugendalter gelegt, wenn die erste Zigarette probiert wird. "So früh wie möglich über die Gefahren des Rauchens aufzuklären ist daher aus ärztlicher Sicht ein wichtiges Thema, wenn es um die Vermeidung von Gesundheitsschäden durch die Folgen des Rauchens geht", erklärt Dr. Bernadett Erdmann vom Universitätsklinikum Jena (UKJ).
Die Mediziner des UKJ veranstalten daher zum diesjährigen Weltnichtrauchertag am 31. Mai in Zusammenarbeit mit dem Schulamt der Stadt einen Aktionstag, der sich vor allem an Kinder und Jugendliche richtet. Schüler der Klassen 6 und 7 sollen dabei anschaulich demonstriert bekommen, welche Schäden der "coole Qualm" im Körper anrichtet. "Wir beschäftigen uns am Klinikum seit Jahren intensiv mit dem Thema Raucherprävention und haben bereits Erfahrungen mit Entwöhnungsprogrammen, die wir anbieten", erläutert Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla, Direktor der Klinik für Innere Medizin I am UKJ. "Unser Ziel ist es daher, so früh wie möglich mit der Aufklärung über die Gefahren des Rauchens zu beginnen und somit schon den Einstieg in den Tabakkonsum zu verhindern." Im Klinikum sollen dazu am 31. Mai die Vorteile des Nichtrauchens jugendgerecht thematisiert werden: Neben verschiedenen Informationsmöglichkeiten und Vorträgen können die Besucher auch Gesundheits-Checks durchführen lassen. "Es besteht auch die Gelegenheit, mit Patienten ins Gespräch zu kommen und so aus erster Hand zu erfahren, was Zigaretten anrichten können", so die Organisatorin Dr. Erdmann.
Der Aktionstag soll dazu beitragen, bei Jugendlichen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, das Rauchen nicht cool, sondern im schlimmsten Falle tödlich ist. "Aus unserer Erfahrung wissen wir - gar nicht erst anfangen ist besser als aufhören müssen", begründet Prof. Dr. Klaus Höffken, Krebsspezialist und Medizinischer Vorstand des UKJ das Engagement des Klinikums. Vor dem Hintergrund von jährlich 110.000 Todesfällen, die auf Folgen des Rauchens zurückzuführen sind, seien Maßnahmen zur Prävention nach wie vor dringend nötig. "Ein Rauchverbot in den Schulen, das in Thüringen immer noch fehlt, wäre hier ein Schritt in die richtige Richtung", mahnt der Onkologe Höffken an.
Um das Thema auch über den Tag hinaus präsent zu machen, rufen die Jenaer Uni-Ärzte Jenaer Schüler zu einem Wettbewerb zum Thema Rauchen auf. "Eingesandt werden können alle Arbeiten von Bildern über Videos oder sonstige Projekte", erklärt Dr. Bernadett Erdmann. Den Gewinnern winken neben attraktiven Preisen wie einem Besuch im Hochseilgarten Saalfeld und einem Bowling-Nachmittag im Jenaer Jembopark auch die Chance, die Arbeiten im Klinikum auszustellen.
Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 21. Juni 2006, zu senden sind die Arbeiten an das Schulamt Jena mit dem Kennwort "Nichtrauchertag", z. Hd. Frau Schröder.
Ansprechpartner:
Dr. Bernadett Erdmann
Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikums Jena
Tel.: 03641/9324523
E-Mail: bernadett.erdmann@med.uni-jena.de
Prof. Dr. Klaus Höffken
Medizinischer Vorstand des UKJ, Direktor der Klinik für Innere Medizin II
Tel.: 03641/9324201
E-Mail: AeD@med.uni-jena.de
http://www.who-nichtrauchertag.de/html/wnrt06.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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