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23.05.2006 11:15

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Dr. Ute Schönfelder Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Erziehungswissenschaftler der Universität Jena suchen Testpersonen mit Rechenschwäche

    Sebastian bekommt zwei Euro Taschengeld. "Kannst Du Dir davon eine Tüte Chips für 50 Cent kaufen?", fragt ihn seine Lehrerin. Sebastian schüttelt den Kopf. "Viel zu teuer", ist er überzeugt. Der Junge besucht die dritte Klasse einer Grundschule. Wieder hat er mit seinen Eltern einen ganzen Nachmittag Mathematik geübt, doch das scheinbar Gelernte ist in der Schule wie weggeblasen. Tests bringen Eltern und Lehrern Gewissheit, Sebastian leidet an Rechenschwäche, einer Teilleistungsstörung.

    Wie Sebastian ergeht es etwa 10 bis 15 Prozent aller Grundschüler. "Allerdings hilft rechenschwachen Kindern verstärktes Üben von Lösungswegen überhaupt nichts", weiß Karina Heyber, Leiterin des Zentrums zur Therapie der Rechenschwäche (ZTR) mit Sitz in Jena, Gera und Altenburg. "Dabei wird lediglich Unverstandenes eingeübt." Häufig falle die Rechenschwäche dadurch auf, dass das Kind an den Fingern abzählt, Eingeübtes schnell wieder vergisst und an Sachaufgaben nahezu immer scheitert.

    In Zusammenarbeit mit dem Institut für Erziehungswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität beteiligt sich das ZTR an der theoretischen und praktischen Ausbildung von Studierenden der Erziehungswissenschaft. "Wir wollen die angehenden Erziehungswissenschaftler bereits frühzeitig an diese Problematik heranführen", erläutert Prof. Dr. Günther Scholz am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie der Universität Jena. Denn häufig werde die Rechenschwäche bei Kindern viel zu spät oder gar nicht erkannt. "Gleichzeitig bietet diese Zusammenarbeit Betroffenen mit Rechenschwäche die Möglichkeit einer kostenfreien Diagnose durch qualifizierte Therapeuten", so Scholz.

    Um die praktische Ausbildung für Studierende auch künftig zu sichern, suchen das Institut für Erziehungswissenschaft und das ZTR Testpersonen mit nachgewiesener oder vermuteter Rechenschwäche. Betroffene können sich montags bis freitags unter der Telefonnummer 036605 / 90794 zu einem Test anmelden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Günther Scholz
    Institut für Erziehungswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Platz 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945343
    Fax: 03641 / 945342
    E-Mail: snc[at]uni-jena.de

    Karina Heyber
    Zentrum zur Therapie der Rechenschwäche
    Knebelstr. 16, 07743 Jena
    Tel.: 036605 / 90794
    Fax: 036605 / 90794
    E-Mail: jena[at]ztr-rechenschwaeche.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ztr-rechenschwaeche.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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