idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.11.1999 09:07

Perspektiven des Uni-Klinikums

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg ist gestern der Grundstein für einen Neubaukomplex gelegt worden. Mit 277 Millionen Mark handelt es sich um die größte Klinik-Investition an der Medizinischen Fakultät ins nächste Jahrtausend hinein.

    Im März 1997 hatte der Landtag Sachsen-Anhalt das "Gesetz zur Entwicklung der medizinischen Fachbereiche" verabschiedet. Darin wird als wichtiger Eckpfeiler eine Anschubfinanzierung für die Universitätsklinika Halle und Magdeburg von jeweils 300 Millionen DM festgelegt, um kurzfristig dringend notwendige Investitionsmaßnahmen realisieren zu können. Damit schuf der Gesetzgeber die finanzielle Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und das Weiterbestehen der beiden Hochschulklinika des Landes. Im Rahmen dieser Anschubfinanzierung entsteht in Magdeburg derzeit ein Klinikumsneubau Chirurgie/Teile Innere Medizin/Neuromedizin (Haus 60) für 277 Millionen Mark. Für etwa 20 Millionen DM wird gleichzeitig der Neubau Theoretische Institute (Haus 44) realisiert. Ende November gab es kurz nacheinander gleich doppelt Anlass zur Freude und zum Feiern.

    Grundsteinlegung
    Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten erfolgte am 24. November 1999 die Grundsteinlegung für den Klinikumsneubau. Bis Ende 2002 soll hier in zwei Bauabschnitten ein Neubaukomplex mit 14 Kliniken entstehen. Mit etwa 28 000 Quadratmetern Nutzfläche ist dies die umfassendste und aufwendigste Baumaßnahme am Uniklinikum ins nächste Jahrtausend hinein. Als Bauherr hat die Medizinische Fakultät das Staatshochbauamt Magdeburg mit der Planung und Realisierung des Projekts beauftragt.

    Insgesamt werden nach Fertigstellung 14 Kliniken der Fachbereiche Chirurgie/Teile Innere Medizin/Neuromedizin in den Neubaukomplex umziehen. Der 1. Bauabschnitt soll bereits Ende nächsten Jahres übergeben werden. Hier werden die stationären Bereiche mit insgesamt 464 Betten, darunter 44 Intensivpflegeplätze untergebracht.
    Allen Kliniken wird ein zentraler Funktionsbereich zur Verfügung gestellt. Dazu gehören u.a. 16 Operationssäle, die Funktionsdiagnostik, die Diagnostische Radiologie mit zwei Magnetresonanz-Tomographiegeräten (MRT) und zwei Computertomographen, die Physiotherapie sowie die Klinikambulanzen. Integriert wird auch eine zentrale Notaufnahme mit direktem Zugang zur Leipziger Straße. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Einrichtungen können Flächen, Personal und Ausstattung optimal genutzt bzw. eingesetzt werden. Über unterirdische Verbindungsgänge werden die HNO-Klinik und die Orthopädie (Haus 8/9) sowie die künftige Kinderklinik, die in das Haus 10 (die jetzige Chirurgie) einziehen wird, Zugang zu den zentralen Einrichtungen im Neubaukomplex erhalten.

    Richtfest
    Auf den Tag genau 6 Monate später, nachdem am 25. Juni diesen Jahres der Grundstein für den Neubau Theoretische Institute gelegt worden war, lädt die Medizinische Fakultät heute, am 25. November, zum Richtfest ein. Ziel dieses Bauvorhabens ist die räumliche Konzentrierung der Theoretischen Institute um das Zentrale Hörsaalgebäude.
    Mit dem Neubau Theoretische Institute werden ca. 2 000 Quadratmeter Nutzfläche neu geschaffen. Davon werden 400 Quadratmeter dem Zentrum für Biochemie zugeordnet. Künftig wird das Praktikum der Medizinstudenten in den Fächern Medizinische Chemie und Biochemie hier stattfinden. Die übrige Fläche wird dem Institut für Medizinische Mikrobiologie zur Verfügung gestellt. Dazu gehören die Labore, die für die Krankenversorgung und für Forschungsvorhaben dieses Institutes genutzt werden. Bislang sind diese auf fünf verschiedene Gebäude "verteilt".

    Mit der Standortwahl für den Neubau (Haus 44) konzentrieren sich perspektivisch die Theoretischen Institute der Medizinischen Fakultät um das Zentrale Hörsaalgebäude (Haus 22). Dieser befindet sich im südöstlichen Teil auf dem ca. 32 Hektar großen Areal des Universitätsklinikums. Endgültig abgeschlossen wird diese Maßnahme, wenn die derzeit benachbarten Fachkliniken in den Häusern 1, 2, 3 und 5 in den Klinikumsneubaukomplex umziehen werden. Das betrifft u.a. die Urologie, die Nephrologie, die Neurologie I und II.

    Die Gesamtkosten für den Neubau Theoretische Institute betragen rund 20 Millionen DM, wovon vier Millionen DM für die Ersteinrichtung einschließlich technischer Geräte ausgegeben werden. Das architektonisch der Umgebung angepasste Gebäude bietet nach Fertigstellung hervorragende Bedingungen für die Studentenausbildung, für die Forschung sowie für wesentliche Bereiche der mikrobiologischen Analytik im Rahmen der Patientenbetreuung.

    Der frühzeitige Baubeginn Mitte diesen Jahres wurde dadurch möglich, dass erstmals in Sachsen-Anhalt eine alternative Finanzierungsform gewählt wurde: Die Baumaßnahme wird zunächst durch Dritte vorfinanziert und das Land sowie der Bund zahlen in entsprechenden Raten die Bausumme zurück. Bauherr ist die Medizinische Fakultät der Otto.-von-Guericke-Universität. Geplant ist die Fertigstellung des Neubaus Theoretische Institute im August 2000.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).