Anläßlich des Besuchs von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in China wurde gestern in der Großen Halle des Volkes in Peking ein Kooperationsvertrag zwischen der Universität Lübeck und dem Beijing Genomics Institute unterzeichnet.
Die Kanzlerin und der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao sowie Bundeswirtschaftsminister Glos wohnten der feierlichen Zeremonie bei. Seitens der Universität Lübeck wurde der Vertrag von Prorektor Prof. Dr. Thomas Martinetz und von Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld, dem Direktor des Instituts für Biochemie, unterzeichnet, seitens des Beijing Genomics Institutes von Prof. Dr. Yang Huaming und Dr. Wang Jing.
Ziel des Kooperationsvertrages ist die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit beider Institutionen bei der genomischen und strukturellen Analyse neuer Viren. Viele von diesen, wie etwa das Vogelgrippevirus H5N1 oder das SARS-Coronavirus, haben ihren Ursprung in Südchina und breiten sich dann in Richtung Europa (wie derzeit bei H5N1) oder Nordamerika (wie im Falle von SARS im Jahre 2003) aus. Im Rahmen der Zusammenarbeit analysieren die Pekinger Forscher das genetische Material der neuen Viren, während die Lübecker die dreidimensionalen Strukturen von Schlüsselbausteinen der Erreger aufklären und zur Entwicklung von antiviralen Medikamenten nutzen. Mittels dieser Vorgehensweise hatte Prof. Hilgenfeld im Mai 2003, wenige Wochen nach der Entdeckung des SARS-Virus und noch während der globalen SARS-Epidemie, einen ersten Hemmstoff vorstellen können.
Weitere Informationen:
Professor Rolf Hilgenfeld
Institut für Biochemie
Universität zu Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
E-mail: hilgenfeld@biochem.uni-luebeck.de
Telefon: 0177-2412455
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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