Helmholtz-Gemeinschaft präsentiert anläßlich ihrer Jahrstagung in Bonn ihre neuen sechs Forschungsbereiche und die Strategie für wettbewerbsorientierte Forschung.
BDI-Präsident Henkel hält Festrede: Plädoyer für engere Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie
Erwin-Schrödinger-Preis erstmals verliehen (siehe dazu separate Pressemitteilung
S P E R R F R I S T : 25.11.99, 15 Uhr
Helmholtz-Gemeinschaft mit neuen Forschungsbereichen ins nächste Jahrhundert
Vorsitzender Detlev Ganten auf der Jahrestagung:
Klare Strategie für wettbewerbsorientierte Forschung
B o n n. Mit einer deutlichen Profilschärfung für die Strategie der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren geht die Wissenschaftsorganisation in das neue Jahrhundert. Ihr Vorsitzender, Professor Dr. Detlev Ganten, sagte anlässlich der Jahrestagung am 25. November 1999 in Bonn: "Die Helmholtz-Ge-meinschaft ist in einem tiefgreifenden Wandel begriffen". Ziel ist eine Organisationsstruktur, die unternehmerische Initiativen fördert, die Wettbewerbsfähigkeit erhöht und die Koordination zentrenübergreifender Strategien und Programme stärkt.
Dazu hat sich die Gemeinschaft der 16 Helmholtz-Zentren auf sechs Forschungsbereiche verständigt, in denen sie ihre Vorsorgeforschung für künftige Bedürfnisse der Gesellschaft sowie für Wissenschaft und Wirtschaft bündelt. Die Inhalte für die Bereiche Struktur der Materie, Umwelt- und Geoforschung, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie und Schlüsseltechnologien sind entworfen und ihr strategisches Profil definiert. Damit, so hob Detlev Ganten hervor, hat die Helmholtz-Gemeinschaft eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer stärkeren Orientierung der Arbeit an Forschungsprogrammen über Zentrengrenzen hinweg erreicht und die Weichen in Richtung Wettbewerb in der Forschung gestellt.
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dr. h.c. Hans-Olaf Henkel, plädierte in seiner Festansprache für noch viel engere Beziehungen zwischen öffentlich finanzierter Forschung und Wirtschaft. Henkel setzt dabei auf die drei Elemente Prospektion (suchkorridore für die Forschung), Wettbewerb und Forschungsfreiheit.
Helmholtz-Vorsitzender Ganten brachte zum Ausdruck, dass dem Strategiefondskonzept der HGF, das sowohl die Zusammenarbeit zwischen Helmholtz-Zentren als auch mit anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft beinhaltet, weiterhin eine große Bedeutung zukommt. Der 1997 vom extern besetzten Senat der Helmholtz-Gemeinschaft beschlossene Strategiefonds hat wesentlich dazu beigetragen, neue Themen zu definieren und nach Begutachtung der Forschergruppen Ressourcen im Wettbewerb - auch zwischen Helmholtz-Zentren - zu verteilen.
Ziel des Wandels in der Helmholtz-Gemeinschaft sind stärkere zentrenübergreifende Programme und damit der Übergang zu einer programmorientierten Steuerung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in den Helmholtz-Zentren anstelle der in der Vergangenheit gewohnten zentrenorientierten Steuerung.
Von der zur Zeit tätigen Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates, die mit der Systemevaluation der Helmholtz-Gemeinschaft betraut ist, erwartet der HGF-Vorsitzende wichtige Hinweise insbesondere für die Integration der neuen Strukturen in die zukünftige Forschungslandschaft insgesamt.
HGF-Pressereferat
Bonn-Bad Godesberg, den 23. November 1999
Telefon: (0228) 30818-21, Telefax: (0228) 30809-40
Internet: www.helmholtz.de, E-mail: hgf@helmholtz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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