In der Ausstellung "Daktyliotheken" präsentieren Augsburger und Göttinger Archäologen antike Gemmen in Abdrucksammlungen des 18. und 19. Jahrhunderts.
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Von Dozenten und Studierenden der Klassischen Archäologie an der Universität Augsburg gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen und des Römischen Museums Augsburg konzipiert, präsentiert die Ausstellung "Daktyliotheken - Götter & Caesaren aus der Schublade" ab dem 30. Mai 2006 zwei Monate lang im Augsburger Maximilianmuseum Abdrücke antiker Gemmen aus dem 18. und 19. Jahrhundert "Quantitativ und qualitativ", so der Augsburger Archäologe Prof. Dr Valentin Kockel, "geht diese Ausstellung wohl über alles hinaus, was bislang zu diesem Medium der frühen Antiken-Vermittlung geboten wurde."
Die Bewunderung antiker Kunst im 18. Jahrhundert hatte nördlich der Alpen einen großen Bedarf an Abbildungen zur Folge. Er wurde nicht nur mit den Stichen von Kunstobjekten befriedigt. Ein heute fast vergessenes Bildmedium vermittelte eine weit authentischere Vorstellung der verehrten Werke: Abdrücke von antiken gravierten Steinen (Gemmen).
In schönen Behältnissen, den Daktyliotheken, aufbewahrt, konnten diese in Bibliotheken oder Kunstakademien, aber auch bei kunstsinnigen Sammlern studiert werden. Man schätzte die Gemmen wegen der auf ihnen eingravierten Bilder. Sie zeigen Götter und Heroen, Könige und Caesaren, aber auch Mythen, Symbole und Kulthandlungen aus der Antike und ergänzten damit ebenso das Studium der klassischen Autoren wie sie als stilbildende Vorlagen für die Künstler der Gegenwart dienten.
Die Ausstellung im Maximilianmuseum Augsburg ist die erste dieses Umfangs und Anspruchs zu diesem Thema. Sie stellt die Bestände der alten Reichsstadt Augsburg jenen in Göttingen, der wichtigsten Universität der Aufklärung, gegenüber. Zahlreiche Leihgaben kommen zudem aus Berlin, Bonn, Dillingen und München. Sie bieten mit ihren überaus fein gearbeiteten Abdrücken und deren z. T. kostbaren Behältnissen einen umfassenden Einblick in die gleichermaßen gelehrte wie visuell reizvolle Welt solcher Sammlungen.
BEGLEITBAND MIT 130 FARBIGEN ABBILDUNGEN
Zur Ausstellung erscheint der 220 Seiten starke und mit 130 farbigen Abbildungen versehene Begleitband, der, herausgegeben von Valentin Kockel und Daniel Graepler, denselben Titel wie die Ausstellung trägt: "Daktyliotheken - Götter & Caesaren aus der Schublade. Antike Gemmen in Abdrucksammlungen des 18. und 19. Jahrhunderts" (24 Euro in der Ausstellung).
DIENSTAGS BIS SONNTAGS VON 10.00 BIS 17.00 UHR
Die Ausstellung ist vom 30. Mai bis zum 30. Juli jeweils dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr im Maximilianmuseum (Philippine-Welser-Strasse 24, 86150 Augsburg) zu sehen. Turnusführungen beginnen sonntags um 14.00 Uhr, Gruppenführungen können mit dem Römischen Museum Augsburg (Telefon: 0821/324-4131 oder -4132, e-mai: roemisches.museum@augsburg.de) vereinbart werden. Der Eintritt beträgt 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro) und berechtigt zugleich zum Besuch des Römischen Museums Augsburg.
KINDERPROGRAMM
Unter dem Titel "Die Gipshelden-Bande. Wir formen gemeinsam Caesaren nach antiken Gemmen in Gips" wird an drei Sonntagnachmittagen (am 2., 16. und 30 Juli jeweils von 13.30 bis 16.00 Uhr) ein spezielles Kinderprogramm geboten.
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ANSPRECHPARTNER FÜR MEDIEN:
Prof. Dr. Valentin Kockel
Klassische Archäologie
Universität Augsburg
86135 Agsburg
Telefon: 0821/598-5549 oder -5502
valentin.kockel@phil.uni-augsburg.de
Links: Aus der Daktyliothek Mertens-Schaaffhausen (Archäologisches Institut der Universität Göttinge ...
Fotos: Stephan Eckardt/Klaus Satzinger-Viel
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Die Augsburger Ausstellungsmacher: Prof. Dr. Valentin Kockel (3.v.l.) mit (v.l.) Nanna Riedl, Christ ...
Foto: Klaus Satzinger-Viel
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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