Während andere dem Auftaktspiel der Deutschen Fußballnationalmanschaft entgegenfiebern, beschäftigen sich die Forscher in Deutschland verstärkt mit den Ursachen richtiger Fieberschübe, den Infektionen.
Prof. Rudi Balling wird in einem öffentlichen Vortrag an der GBF, Braunschweig am 9. Juni die deutsche Infektionsforschung darstellen.
Vor einigen Jahrzehnten glaubte man, Infektionskrankheiten seien kein Problem mehr. Tatsächlich hielt man sie in den sechziger Jahren für prinzipiell besiegt. Dass das eine gewaltige Fehleinschätzung war, ist heute offensichtlich: Mit AIDS und SARS - um nur zwei Beispiele zu nennen - sind seither erschreckende neue Infektionskrankheiten aufgetaucht. Die Schlagzeilen, die die Vogelgrippe vor kurzem gemacht hat, zeigen einmal mehr: Jederzeit können Erreger ihre Eigenschaften ändern und uns plötzlich gefährlich werden; beispielsweise, indem sie vom Tier auf den Menschen übergehen.
Die Mobilität, die in den zurückliegenden Jahrzehnten immens gestiegen ist, sorgt dafür, dass sich Infektionen heute weit schneller über den Globus verbreiten können als früher. Dass Bakterien zunehmend resistent gegen Antibiotika werden - Stichwort MRSA - hat für Forschung und Medizin eine weitere Front eröffnet.
Hier setzt die Forschung in der GBF jetzt an: Dort werden die grundlegenden Mechanismen von Infektionen untersucht. Was sind die Ursachen dafür, dass manche Menschen anfällig sind für bestimmte Infektionskrankheiten, andere widerstandsfähig? Wie dringen Erreger in unseren Körper ein, wodurch machen sie uns krank? Wie reagiert unser Immunsystem darauf?
Das langfristige Ziel dabei ist natürlich, der klinischen Medizin die Erkenntnisse zu liefern, mit denen sie im Kampf gegen Infektionskrankheiten arbeiten kann. Darüber hinaus wollen die Forscher der GBF Antiinfektiva identifizieren - antibiotisch wirksame Moleküle aus Natur und Chemielabor - und potenzielle Impfstoffe entwickeln.
Rudi Balling wird in seinem Vortrag als ausgewiesener internationaler Experte auch den Stellenwert und den Zustand der deutschen Infektionsforschung im internationalen Vergleich beleuchten.
Die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr, Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten (s.u.), und sie endet mit einer Besichtigung der GBF (gegen 14.30 Uhr, falls gewünscht) rechtzeitig zum Anpfiff der Fußball-WM - für alle, die derzeit hauptsächlich an diesem "das-Runde-muss-ins-Eckige"-Fieber leiden.
Programm in aller Kürze:
vdbiol-Landesforum Infektionsforschung an der GBF¶
9. Juni 2006¶
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Infektionsforschung in Deutschland¶
Vortrag von Prof. Rudi Balling, wissenschaftlicher Geschäftsführer der GBF, Braunschweig¶
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Beginn: um 13.30 Uhr¶
Ort: an der GBF, Braunschweig, Mascheroder Weg 1
Forum Raum X 1.04 (www.gbf.de , Hinweise zur Anfahrt)¶
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anschließend (ca. 14.30 Uhr) Möglichkeit zur Besichtigung der GBF.¶
Ende gegen 15.30 Uhr
(für vdbiol-Mitglieder dann noch Mitgliederversammlung)
Kontakt:
Dr. Georg Kääb
Geschäftsführung, Redaktion
Verband dt. Biologen
u. biowiss. Fachgesellschaften
- vdbiol e.V. -
Corneliusstr. 12, 80469 München
T: 089-260 245 75
F: 089-260 245 74
mailto:info@vdbiol.de
www.vdbiol.de
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail.
http://www.vdbiol.de/landesverbaende Unter Niedersachsen weitere Details
http://www.gbf.de Veranstaltungsort und Hort deutscher Infektionsforschung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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