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26.05.2006 11:56

Zum Gedenken an einen Pionier der Mikroskopie

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Gedenktafel für Prof. Henry Siedentopf wird am 29. Mai, 16.45 Uhr, am Abbeanum enthüllt

    Jena (26.05.06) Am Montag (29. Mai) wird um 16.45 Uhr am Abbeanum (Fröbelstieg 1) eine Gedenktafel zu Ehren des Physikers Professor Henry Siedentopf enthüllt. An seiner früheren Wirkungsstätte, dem Abbeanum, in dem auch heute noch u. a. das Institut für Angewandte Optik der Universität Jena beheimatet ist, wird die von der Universität finanzierte Gedenktafel in Anwesenheit von Siedentopfs Enkel, Gerwald Kern, präsentiert.

    Prof. Henry Siedentopf wurde am 22. September 1872 in Bremen geboren und ist am 7. Mai 1940 in Jena gestorben. Von 1919 bis 1940 war er außerordentlicher Professor für Physik am Institut für Mikroskopie und Angewandte Optik der Jenaer Universität.

    Siedentopf war einer der Pioniere der Mikroskopie. Sein Forschungsgebiet waren Methoden und Apparaturen zur Sichtbarmachung ultramikroskopischer - also winzigster - Teilchen. Als Mitarbeiter von Richard Zsigmondy während dessen Jenaer Zeit (1897-1908) hat er einen nicht unerheblichen Anteil an Zsigmondys Nobelpreis für Chemie, der diesem im Jahre 1926 "für die Aufklärung der heterogenen Natur kolloidaler Lösungen sowie für die dabei angewandten Methoden, die grundlegend für die moderne Kolloidchemie sind", verliehen wurde - das war der erste Nobelpreis in der Mikroskopie. Gemeinsam mit Siedentopf begann Zsigmondy 1902 mit der Konstruktion eines "Ultramikroskops", das sich zur Größenbestimmung ultramikroskopischer Teilchen eignete und zum wichtigsten Instrumentarium der Kolloidforschung wurde. Mit dem Ultramikroskop konnte die von Einstein in seiner Theorie der Brownschen Molekularbewegung als Messgröße angesetzte mittlere Verschiebung der Körperchen unter den statistisch aufprasselnden Molekülstößen auch tatsächlich gemessen werden.

    Der 80. Jahrestag der Verleihung des Nobelpreises für Mikroskopie wird nun zum Anlass genommen, die 1945 verloren gegangene Gedenktafel, die damals am Gebäude Helmholtzweg 5 angebracht war, zu erneuern. Im Anschluss an die Enthüllung kann gemeinsam mit Gerwald Kern eine zweite, von ihm privat finanzierte, Gedenktafel am Wohnhaus von Prof. Siedentopf in der August-Bebel-Str. 7 besichtigt werden. Diese entstand in Zusammenarbeit mit JenaKultur und wird ebenfalls erst einen Tag zuvor angebracht.


    Bilder

    Professor Henry Siedentopf
    Professor Henry Siedentopf
    Foto: FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Professor Henry Siedentopf


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