Prof. Dr. Gerhard Sauder
(Deutsche Philologie und Literaturwissenschaft, Saarbrücken)
am Dienstag, 6. Juni, um 18 Uhr in der Saarbrücker Johanneskirche
Von den ersten Übersetzungen ins Deutsche bis ins 20. Jahrhundert gibt es eine ununterbrochene Wirkungsgeschichte der Psalmen. Besonders intensiv und vielfältig war ihre Rezeption im Expressionismus und in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Nicht zuletzt haben Dichter jüdischen Glaubens an diesem Fortleben der Psalmentradition einen großen Anteil.
In seinem Vortrag spricht Prof. Dr. Gerhard Sauder vor allem über die epochale Übersetzung durch Martin Buber und Franz Rosenzweig, aber auch über die moderne Übertragung durch Arnold Stadler. Auf Gedichte, die direkt von den Psalmen inspiriert sind (Bachmann, Huchel, Kunert, Marti, Sölle, Brecht und Celan), geht er besonders ein.
Der Vortrag ist Teil einer Ringvorlesung, die die Fachrichtung Evangelische Theologie der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und anderen Kooperationspartnern im Sommersemester 2006 anbietet. Sie ist überschrieben mit dem Titel "Die Bibel und die Kultur der Gegenwart". Im Mittelpunkt steht das Phänomen, dass die europäische Kultur ohne die jüdisch-christliche Tradition, wie sie uns in der Bibel des Alten und Neuen Testaments begegnet, nicht denkbar und nicht verständlich ist. Die Referenten kommen u.a. aus den Disziplinen Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Theologie, Soziologie und Philosophie. Sie befassen sich mit biblischen Motiven in ihrem Forschungsgebiet, gehen aber auch der Frage nach, welche Impulse von der Bibel für die Kultur der Gegenwart ausgehen.
Die Veranstaltungen der Ringvorlesung richten sich an alle Interessierten. Insgesamt werden zwölf Vorlesungen angeboten. Sie finden immer dienstags um 18 Uhr in der Saarbrücker Johanneskirche statt. Der Eintritt ist frei.
Sämtliche Vorträge der Ringvorlesung finden Sie im Internet unter:
http://www.uni-saarland.de/mediadb/presse/Ringvorlesung-2006.pdf
Weitere Informationen bei:
Prof. Dr. Wolfgang Kraus, Professor für Neues Testament
Tel. (0681) 302-3144 oder -2349, E-Mail: w.kraus@mx.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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