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29.11.1999 08:22

Allergierisiko für Bauleute und Heimwerker

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jenaer Dermatologen warnen: Allergiegefahr durch Epoxidharz in Bauklebern

    Jena (29.11.99) Kleber-Systeme aus Epoxid-Kunstharz sind am Bau unverzichtbar. Bauhandwerker und Hobbybastler unterschätzen allerdings oft die von ihnen ausgehende Allergiegefahr. "Nicht nur der direkte Hautkontakt mit den Klebern kann zu schweren Kontaktekzemen führen, sondern auch Kleberreste an Arbeitskleidung und Arbeitsschuhen", warnt der Direktor der Jenaer Uni-Klinik für Hautkrankheiten, Prof. Dr. Peter Elsner.

    Oberärztin Dr. Andrea Bauer und Daniela Kelterer aus Elsners allergologischer Arbeitsgruppe behandelten vor kurzem einen 38-jährigen Maurer, der unter Augenlidschwellungen und einem stark juckenden, ausgeprägten Ekzem an Oberkörper, Armen und Beinen litt. Begonnen hatte die Hautkrankheit mit Rötungen und Bläschen im Schuhbereich, die sich rasch auf den ganzen Körper ausbreiteten. Wie die Thüringer Allergologen demnächst in der Fachzeitschrift "Contact Dermatitis" berichten, war die Allergietestung auf das häufigste Allergen bei Maurern, die Chromatsalze im Zement, negativ. Massiv reagierte ihr Patient hingegen auf den Härter eines Zwei-Komponenten-Epoxidharzklebers, der die Chemikalie Isophorondiamin (IPDA) enthielt. Detektivisch klärten die Mediziner ab, wo das Allergen am Arbeitsplatz vorkam. Dabei stellte sich heraus, dass der Patient Kleber auf seinen Arbeitsschuh verschüttet hatte, in Unkenntnis der Allergiegefahr den Schuh aber weiter trug. So kam es zur Sensibilisierung im Fußbereich, von wo sich das Ekzem ausgebreitet hatte.

    Die Jenaer Dermatologen nehmen diesen Fall zum Anlass, auf das Allergierisiko durch moderne Kunstharzkleber hinzuweisen. "Wer beruflich oder in der Freizeit mit diesen Chemikalien arbeitet, sollte die Warnhinweise auf der Packung genauestens beobachten", warnt Oberärztin Dr. Bauer. "Mit Kleber verschmutzte Arbeitskleidung und Arbeitsschuhe sollten auf keinen Fall weiter getragen, sondern sicher entsorgt werden", rät sie.

    Ansprechpartner:
    Klinik für Hautkrankheiten der Universität Jena
    Erfurter Str. 35
    07743 Jena
    Prof. Dr. Peter Elsner
    Tel.: 03641/937370
    Fax: 03641/937418
    E-Mail: elsner@derma.uni-jena.de

    OÄ Dr. Andrea Bauer
    Tel.: 03641/937301
    Fax: 03641/937343
    E-Mail: abau@derma.uni-jena.de


    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    E-Mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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