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29.11.1999 11:54

Autorennen auf dem Dresdner 3D-Display im "Haus des Buches" spielen (1. Dezember bis 5. Januar)

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Ein völlig neues Fahrgefühl: Mit dem Jaguar durch die sanft geschwungene schottische Hügellandschaft vorbei an historischen Schlössern düsen oder mit der Corvette sich einen Weg durch den kurvenreichen Rocky Pass bahnen. Und das alles virtuell und dreidimensional. Möglich macht dieses realistische Spielvergnügen das Dresdner 3D-Display, das Dr. Armin Schwerdtner vom Institut Künstliche Intelligenz an der TU Dresden vom 1. Dezember 1999 bis zum 5. Januar 2000 im "Haus des Buches", Dr.-Külz-Ring, vorführt. In der Fachbuchabteilung (3. Etage) des Dresdner Buchhauses können alle großen und kleinen Rennfahrer die unterschiedlichen Strecken des Spieles "Need for Speed" auf dem 20,1 Zoll 3D- LCD (D4D) mit hochaufgelösten Stereobildern testen - ohne Hilfsmittel wie Shutterbrillen, VR-Datenhelmen oder Reflektormarker. Wer auf Schwerdtners Display Autorennen simuliert, bekommt einen Raumeindruck vermittelt, der dem natürlichen Sehen entspricht, da beide Augen durch das autostereoskopischen Display unterschiedliche Perspektiven dargeboten bekommen. Die ersten Prototypen eines 3D-Displays zeigte der Dresdner Wissenschaftler bereits 1995 weltweit als erster auf der Münchner Messe "Laser". Die Computerzeitschrift "Chip" zeichnete Dr. Armin Schwerdtner für seine Leistungen 1999 mit dem CeBIT-Oskar aus.

    Das D4D ist ein flaches autostereoskopisches 3D-Display, mit dem 3D-Video- oder computergenerierte Daten oder andere dreidimensionale Informationen räumlich dargestellt werden können. Mit Flachdisplay, Prismenmaske, Trackingeinheit und Eye Finder überwindet das an der TU Dresden entwickelte D4D die Nachteile anderer Lösungen - wie beispielsweise eine stark eingeschränkte Betrachterbeweglichkeit, eine schlechte Farb- und Stereoqualität durch Übersprechen der beiden Stereohalbbilder oder ein großes Volumen. Das Herzstück beim Prismenmasken-Verfahren des D4D ist ein Flüssig-kristalldisplay (Liquid Crystal Display - LCD), das im Durchlicht betrieben wird.

    Die beiden Stereohalbbilder werden spaltenweise ineinander verschachtelt: die geradzahligen Display-Spalten enthalten das rechte Halbbild, die anderen Spalten das linke Halbbild. Durchsetzt ein Lichtstrahl eine geradzahlige Spalte des LCD, so wird er durch die nachfolgende Prismenmaske auf das rechte Auge des Betrachters abgelenkt.
    Bei einem linken Halbbild lenkt die Prismenmaske das Licht entsprechend auf das linke Auge ab. Die beiden Halbbilder werden ohne Übersprechen den Augen des Betrachters richtig zugeordnet. Ändert der Betrachter jetzt seine Position, so sieht er mit dem einen Auge Bildteile, die für das andere Auge bestimmt sind, was sehr störend ist. Folgt jedoch der Strahlengang der beiden Halbbilder den Beobachterbewegungen (Tracking), entfällt diese Störung. Für das D4D wurde ein Trackingverfahren entwickelt. Es beruht auf der mechanischen Verschiebung der Flachoptik (Prismenmaske). Wesentlich für das Tracking ist die Bestimmung der Augenposition des Betrachters in Echtzeit. Dafür wurde in der Forschungsgruppe ein kamerabasierter Eye Finder konstruiert, der in das Display integriert ist.

    Informationen:
    TU Dresden, Institut für Künstliche Intelligenz, Dr. Armin Schwerdtner, Telefon (03 51) 4 63-84 05, Fax (03 51) 4 63-83 13, e-mail: mk22@inf.tu-dresden.de,
    Internet: http://www.inf.tu-dresden.de/D4D/
    Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer der TU Dresden mbH, Dipl.-Ing. Ingolf Jung, Telefon (03 51) 4 63-84 85, Fax (03 51) 4 63- 70 91, e-mail: ij3@inf.tu-dresden.de

    Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09


    Weitere Informationen:

    http://www.inf.tu-dresden.de/D4D/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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