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31.05.2006 10:00

Feierliche Wiedereinweihung des Großen Refraktors

Shehan Bonatz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Astrophysikalisches Institut Potsdam

    Nach gut vier Jahren harter Arbeit begeht das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) die feierliche Wiedereinweihung des Großen Refraktors auf dem Gelände der "Observatorien" des Telegrafenbergs, dem heutigen "Wissenschaftspark Albert Einstein". Mit der Wiedereinweihung des Großen Refraktors am 31. Mai 2006 sind die Arbeiten am Instrument, der Beo-bachtungsbühne, dem Beobachtungsraum und den Eingangsräumlichkeiten abgeschlossen. Im Beisein der brandenburgischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Dr. Jo-hanna Wanka, Frau Gabriele Fischer aus dem Büro des Oberbürgermeisters Jann Jakobs, des Ge-neralsekretärs der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Dr. Robert Knüppel und dem wissen-schaftlichen Vorstand des Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP), Prof. Dr. Matthias Steinmetz wird das astronomische Instrument der interessierten Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

    Eingeweiht wurde der Große Refraktor am 26. August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II als Hauptteleskop des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam. Damals wie auch heute ist er das viertgrößte Linsenfernrohr der Welt, als fotografisch korrigierter Refraktor sogar das größte. Das Teleskop ist ein Doppelrefraktor, der zwei fest und parallel miteinander verbundene Fernrohre auf einer parallaktischen Montierung vereinigt. Er besteht aus einem optischen Fernrohr mit einem Linsendurchmesser von 80 Zentimetern und 12,2 Metern Brennweite für unmittelbare Sternbeobachtungen und einem fotografischen Fernrohr von 50 Zentimetern Durchmesser und einer Brennweite von 12,5 Metern. Erfolge verzeichnete der Großen Refraktor insbesondere bei der Messung von Doppelsternen nach photometrischen Verfahren.

    1945 wurden das Gebäude und der mechanische Teil des Großen Refraktors durch einen Bombeneinschlag stark beschädigt, das Teleskop war jedoch nicht betroffen. In den 50er Jahren restaurierte und modernisierte die Firma Carl Zeiss Jena das Instrument, so dass es vom Astrophysikalischen Observatorium Potsdam wieder für Beobachtungen genutzt werden konnte. Nach der Wiederherstellung des Gebäudes wurde der Beobachtungsbetrieb bis 1968 fortgesetzt, danach war der Große Refraktor dem Verfall preisgegeben. 1990 bis 1992 wurde die Kuppel restauriert. 1997 gründete sich der Förderverein Großer Refraktor Potsdam e.V. Er konnte zahlreiche Sponsoren gewinnen, die die Wiederherstellung des Großen Refraktors in altem Glanz mit ermöglichten. Im Juli/August 1999 wurden Fernrohr und Beobachtungsstuhl restauriert. 2000 wurde die äußere Kuppelhaut neu angestrichen. Im April 2003 begann die Firma 4H-Jena Engineering mit den Restaurierungsarbeiten. Der Abtransport des Großen Refraktors, der durch einen Großkran aus dem Kuppelsaal gehoben und am 17. Juni 2005 ebenso wieder eingesetzt wurde, waren spektakuläre Ereignisse.

    Die Restaurationsarbeiten und die heutige Wiedereinweihung wurden durch die Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der von ihr verwalteten Pietschker-Neese-Stiftung, durch zahlreiche Sponsoren und durch das Engagement des Fördervereins Großer Refraktor e.V., der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Astrophysikalischen Instituts Potsdam und der Firma 4H-Jena ermöglicht.

    Von 14.00 bis 17.00 bieten das Astrophysikalische Institut Potsdam und der Förderverein Großer Refraktor e.V. öffentliche Führungen an, die allen Interessierten die Möglichkeit bieten, den restaurierten Großen Refraktor zu besichtigen.


    Weitere Informationen:

    http://"www.aip.de/pr/presse.html";


    Bilder

    Der restaurierte Refraktor erstrahlt wieder in vollem Glanz.
    Der restaurierte Refraktor erstrahlt wieder in vollem Glanz.
    R. Arlt (AIP)
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    Der Große Refraktor ist wieder einsatzbereit, aber nur für Öffentlichkeitsarbeits-Zwecke.
    Der Große Refraktor ist wieder einsatzbereit, aber nur für Öffentlichkeitsarbeits-Zwecke.
    S. Bonatz (AIP)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Der restaurierte Refraktor erstrahlt wieder in vollem Glanz.


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    Der Große Refraktor ist wieder einsatzbereit, aber nur für Öffentlichkeitsarbeits-Zwecke.


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