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31.05.2006 11:14

Einkommensvergleich zeigt: Tarifabkommen sichert Ärzten Spitzenstellung

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    VUD mahnt zur Einigung zwischen TdL und Marburger Bund

    "Im Ergebnis sind die Ärzteeinkommen auf der Basis der Vereinbarungen von TdL und ver.di Spitze. Mehr können die Universitätsklinika finanziell nicht verkraften. Ansonsten drohen neue Zerreißproben mit den übrigen Wissenschaftlern und Professoren an den Universitäten", kommentiert Rüdiger Strehl, Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) Auswertungen seines Verbandes, die die verschiedenen Entgelttabellen für Ärztinnen und Ärzte miteinander vergleichen.

    Die Ärzte verdienen deutlich mehr als früher und erheblich mehr als andere Wissenschaftler. Selbst Oberärzte beziehen im Grundgehalt höhere Bezüge als ordentliche W3-Professoren. Dabei sind weitere Einkommenskomponenten der Ärzte nicht enthalten. Bezahlte Überstunden und Bereitschaftsdienste, die über 38,5h/Woche hinausgehen, sowie Poolbeteiligungen an den Liquidationserlösen aus der Privatpatientenbehandlung von Chefärzten kommen noch oben drauf. Solche Extra-Zahlungen sind bei wissenschaftlichen, nicht-ärztlichen Mitarbeitern absolut unüblich.

    Strehl fordert die TdL erneut auf, "den Marburger Bund als Tarifpartner zu akzeptieren und ermahnt den Marburger Bund, bei seinen Forderungen Maß zu halten. Der Vergleich zeigt überdeutlich, mehr geht nicht!"

    Die Tarifverhandlungen zwischen TdL und Marburger Bund leiden darunter, dass nach zehn Wochen die Verhandlungspartner sich bis heute nicht über die Vergleichsmethodik ihrer Forderungen und Angebote verständigen konnten.
    Der VUD hat nun erstmals die Jahresgrundgehälter aller verschiedenen Tarifwerke auf eine einheitliche Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden umgerechnet. Damit sind folgende Vergleiche möglich:

    o Angebot TdL - ver.di mit der Situation "BAT alt" vor den einseitigen Kürzungen der Länder

    o Angebot TdL - ver.di mit der Situation "BAT gekürzt" nach den einseitigen Kürzungen der Länder; Basis ist die Regelung in Baden-Württemberg (41h/Woche ohne Lohnausgleich; Kürzung des Weihnachtsgeldes um ein Viertel; Streichung des Urlaubsgeldes). In anderen Bundesländern mit 42h/Woche und Komplettstreichung des Weihnachtsgeldes ist diese Diffe-renz noch größer.

    o Angebot TdL - ver.di mit der Situation in kommunalen Krankenhäusern (TVÖD)

    o Angebot TdL - ver.di mit den Regelungen für nichtärztliche Wissenschaftler und Besoldung für die Professoren an den Universitäten.

    Jahreseinkommen der Assistenzärzte im ersten Berufsjahr nach
    TdL - ver.di Potsdam 39,6 T€
    TVÖD Kommunale KH 38,1 T€
    BAT alt 39,9 T€
    BAT gekürzt 36,7 T€
    AiP 15,5 T€
    zum Vergleich
    Jahreseinkommen eines Wissenschaftlers
    im ersten Berufsjahr 35,7 T€

    Jahreseinkommen eines Facharztes im sechsten Berufsjahr nach
    TdL - ver.di Potsdam 52,3 T€
    TVÖD Kommunale KH 44,8 T€
    BAT alt 47,5 T€
    BAT gekürzt 43,7 T€
    zum Vergleich
    Jahreseinkommen eines Wissenschaftlers
    im sechsten Berufsjahr 45,9 T€

    Jahreseinkommen eines Oberarztes im 13. Berufsjahr nach
    TdL - ver.di Potsdam 65,5 T€
    TVÖD Kommunale KH 48,5 T€
    BAT alt 56,7 T€
    BAT gekürzt 52,2 T€
    zum Vergleich
    Jahreseinkommen eines Wissenschaftlers
    im 13. Berufsjahr 51,7 T€
    W2-Professor 50,1 T€
    W3-Professor 60,1 T€

    Ansprechpartner für nähere Informationen:

    VUD - Verband der Universitätsklinika Deutschlands
    www.uniklinika.de

    Rüdiger Strehl, Vorstandsvorsitzender des VUD
    und Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Tübingen
    Tel. 0 70 71/29 8 20 05 - Fax 0 70 71/29 39 66
    Mobil 0171/33 59 384


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinika.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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