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01.06.2006 12:43

Alma Mater - Rabenmutter? - Über den Gebärstreik und die Zeugungsunlust von Hochqualifizierten in Deutschland

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Aktionstag thematisiert "Standortfaktor" Familie und Universität

    In Deutschland werden so wenig Kinder geboren wie nie. Das Problem der Kinderlosigkeit an deutschen Universitäten wird in diesem Zusammenhang oftmals mit den Schlagworten "Gebärstreik" und "Zeugungsunlust" der Hochqualifizierten verkürzt dargestellt. Im Rahmen eines Aktionstages möchte das Forschungsprojekt "Haltefaktoren Ostdeutschland" gemeinsam mit der Universität Greifswald auf diese Problematik aufmerksam machen. Aus diesem Anlass findet am Montag, dem 12. Juni 2006, um 14.00 Uhr, im Pommerschen Landesmuseum die Eröffnung einer Bürgerausstellung "Familien an der Universität - Projekt Zukunft?" und daran anschließend eine Podiumsdiskussion statt (siehe Programm).

    Mit dem Aktionstag soll das Thema "Familie und Studium bzw. Wissenschaft" offensiv besetzt, Kinder im Universitätsbetrieb sichtbar gemacht und Hilfen für den Alltag aufgezeigt werden. Neben der Thematisierung der Kinderlosigkeit an Deutschlands Universitäten werden Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Hochschule diskutiert. Zum Aktionstag sind alle Studierenden, Lehrenden sowie alle weiteren Interessierten recht herzlich eingeladen. Nach der Eröffnung kann die Bürgerausstellung bis zum 23. Juni 2006 im Foyer der Mensa am Wall besichtigt werden.

    Für die Bürgerausstellung sind Mütter und Väter portraitiert worden, die an der Universität Greifswald studieren oder dort beschäftigt sind. Studierende, forschende und lehrende Mütter und Väter berichten vom Leben mit ihren Kindern - von der Bereicherung durch die Kleinen, vom Aufbruch in einen abenteuerlichen neuen Lebensabschnitt, vom Motivationsschub für die wissenschaftliche Arbeit, den die Geburt eines Kindes bedeuten kann. Mit den Portraits soll dem tendenziell negativen Image von Familie und Elternschaft unter Akademikern positive Rollenbilder gegenübergestellt werden.

    Quasi als Kontrapunkt zur positiven Fokussierung werden in der Podiumsdiskussion "Alma Mater - Rabenmutter?" die individuellen und strukturellen Hindernisse für eine erfolgreichen Kombination von Elternschaft und Studium bzw. Lehrtätigkeit an der Universität hinterfragt und Familienfreundlichkeit als Profilierungsfaktor für Hochschulstandorte dargestellt werden. Familienfreundliche Hochschulen müssen künftig stärker als bisher als Standortfaktor und -vorteil begriffen werden. Sie sind insbesondere für junge Frauen attraktiv, weil dort die Möglichkeit gegeben wird, den individuellen Kinderwunsch zu verwirklichen. Diese Hochschulen tragen dazu bei, dass junge qualifizierte Frauen, die die stärkste Abwanderergruppe bilden, im Land gehalten werden. In der Konsequenz wirken sie als Katalysator regionaler Entwicklung, denn sie halten Hochqualifizierte mit ihrem professionellen und innovativen Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft im Lande bzw. locken sie an.

    Ergänzt werden die Bürgerausstellung und die Podiumsdiskussion durch zahlreiche Informationsmöglichkeiten zum Leben mit Kindern in Greifswald.

    Der Aktionstag "Projekt Zukunft - Familien an der Universität" wird im Rahmen eines Projektes zu "Haltefaktoren Ostdeutschland" durchgeführt, das von Prof. Christiane Dienel vom Lehrstuhl "Europäische Politik und Gesellschaft" der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH im Jahr 2005) initiiert wurde. Das Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung.

    PROGRAMM zur Ausstellungseröffnung und Podiumsdiskussion
    "Familien an der Universität - Projekt Zukunft"

    Veranstaltungsort
    Gläserne Museumsstraße im Pommerschen Landesmuseum, Rakower Straße 9, Greifswald

    Montag, 12. Juni 2006
    Ausstellungseröffnung und Podiumsdiskussion

    14.00 Uhr
    Eröffnung der Ausstellung, anschließend Get together
    Grußwort, Prof. Dr. Rainer Westermann, Rektor Universität Greifswald

    14.30 Uhr
    Podiumsdiskussion
    Moderation: Dr. Hans-Liudger Dienel, nexus Institut, Berlin
    Jutta Wergen, Projekt "Dr. habil. Kinderlos", Universität Duisburg-Essen
    Cornelia Krüger, Gleichstellungsbeauftragte, Universität Greifswald
    Anne Buckler, Projektmanagerin Bertelsmannstiftung, Studie "Karrierek(n)ick Kinder"
    Ulrike Berger, Lokales Bündnis für Familie, Greifswald
    Alexander Schulz-Klingauf, AStA, Universität Greifswald

    Bürgerausstellung im Foyer der Mensa
    Vom 12. bis 23. Juni 2006, Öffnungszeiten: 8.00 Uhr - 19.30 Uhr
    Mensa am Wall der Universität Greifswald, Am Schießwall 1-4, 17489 Greifswald


    Ansprechpartner
    Organisation:
    Nexus Institut für Kooperationsmanagement
    und Interdisziplinäre Forschung GmbH
    Dr. Christine von Blanckenburg
    Otto Suhr Allee 59, 10585 Berlin
    T +49 30 318 054 67
    F +49 30 318 054 60
    E blanckenburg@nexus.tu-berlin.de
    http://www.nexus-berlin.com
    http://www.Menschen-fuer-Ostdeutschland.de
    http://www.uni-greifswald.de


    Bilder




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    Pharmazieabsolventin Judith Ossevorth (31) aus Greifswald mit ihrem Jano bekam Familie und Studium unter einen Hut. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
    Pharmazieabsolventin Judith Ossevorth (31) aus Greifswald mit ihrem Jano bekam Familie und Studium u ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     


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    Pharmazieabsolventin Judith Ossevorth (31) aus Greifswald mit ihrem Jano bekam Familie und Studium unter einen Hut. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.


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