Bakterien, die auf dem Chitinpanzer von Blattschneideameisen vorkommen, könnten sich als Produzenten wirksamer Antibiotika entpuppen. Das hoffen zumindest Biologen der Universität Kaiserslautern, die die Mikroben aus der Gruppe der Streptomyceten momentan untersuchen. In der Natur dienen die Einzeller den Ameisen als biologischer Schädlingsschutz.
Blattschneideameisen ernähren sich von einem Pilz, den sie in ihren Bauten züchten und mit einer Masse aus Speichel und kleinen Blattstückchen "füttern". Die Streptomyceten, welche die Ameisen auf ihrem Panzer mit sich herumschleppen, verhindern dabei anscheinend einen Befall mit unerwünschten Fremdpilzen: Sie produzieren eine toxische Substanz, die dem Speisepilz nicht gefährlich wird - möglicherweise ein Antibiotikum.
Die Forscher der Universität Kaiserslautern versuchen nun, die rätselhafte Substanz zu identifizieren und ihr Wirkspektrum zu bestimmen. Außerdem interessieren sie sich für die Interaktion zwischen den beiden Symbiosepartnern. So ist momentan noch ungeklärt, wie sich die Bakterien auf der Ameise ernähren. Eine Möglichkeit ist, dass sie den Panzer der Blattschneideameisen als Nahrungsquelle nutzen. In diesem Fall müsste die Ameise jedoch das Wachstum ihres Partners regulieren können - sonst stünde sie früher oder später nackt da.
Ansprechpartner:
Dr. Matthias Redenbach
Arbeitsgruppe Genetik
Tel.: 0631/205-3250
Dr. Rainer Wirth
Arbeitsgruppe Botanik
Tel.: 0631/205-4401
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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