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01.12.1999 17:30

Aufklärung in Sachen "Plötzlicher Herztod beim Sport": Neue Broschüre für Sportler

Claudia Brettar Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute die Broschüre
    "Plötzlicher Herztod beim Sport - Was sich Aktive und Betreuer zu Herzen nehmen sollten" vorgestellt, die vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft und dem Deutschen Sportbund - Bereich Leistungssport herausgegeben wurde. Sie wurde erarbeitet von Prof. Dr. med. Wilfried Kindermann und Prof. Dr. med. Axel Urhausen vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Saar-Uni, beides ausgewiesene Spezialisten im Bereich der Sportkardiologie. Prof. Kindermann, Leiter des Saarbrücker Instituts und u.a. Mannschaftsarzt der Fußballnationalmannschaft, empfiehlt regelmäßige sportmedizinische Untersuchungen.
    Finanziell unterstützt wurde die Broschüre durch die Saarland-Sporttoto GmbH.

    Das Phänomen des plötzlichen Herztodes von Spitzenathleten wird seit längerem öffentlich diskutiert. Die Fälle etwa von Florence Griffith-Joyner oder des Eishockeyspielers Stephane Morin, die ebenfalls mit Herzversagen in Verbindung gebracht wurden, lösten weltweit Spekulationen aus und verdeutlichen einmal mehr, dass Aufklärung in diesem Bereich Not tut.

    "Um dies zu gewährleisten und im Rahmen der Vorbeugung Sportlern, Trainern und Betreuern eine kurze und vor allem auch verständliche Information an die Hand zu geben, haben wir jetzt die Broschüre "Plötzlicher Herztod beim Sport - Was sich Aktive und Betreuer zu Herzen nehmen sollten" herausgegeben," erklärte Dr. Martin-Peter Büch, Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft und Lehrbeauftragter der Saar-Uni im Bereich Sportökonomie, heute im Rahmen der Pressekonferenz, bei der die rund 60seitige Broschüre vorgestellt wurde. "Diese Athleten-Broschüre soll ein weiterer Beitrag zu einem humanen Sport sein," betonte er.

    "Die Zeit der Regeneration wird durch die Inflation der Wettbewerbe immer kürzer; viele Sportler treiben Raubbau am eigenen Körper," so Prof. Dr. med. Wilfried Kindermann. Der Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie sowie Sportmedizin und Leiter des Saarbrücker Instituts für Sport- und Präventivmedizin wie auch Prof. Dr. med. Axel Urhausen beschäftigen sich seit Jahren mit Herzveränderungen beim Sport und durch den Sport und der Frage der körperlichen Belastbarkeit von Sportlern aber auch bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie verfügen über langjährige praktische Erfahrung in der medizinischen Betreuung und Versorgung von Spitzenathleten - wie etwa der Spieler der Fußballnationalmannschaft.
    "Mit der Broschüre wollen wir das Gesundheitsbewußtsein der Sportler fördern. Sie soll Athleten dazu bringen, mehr auf die Signale des Körpers zu hören", betonte Prof. Kindermann.
    Der Sportmediziner machte sich erneut stark für regelmäßige sportmedizinische Vorsorge-Untersuchungen bei Sportlern.
    Auf Initiative von Prof. Kindermann werden seit Beginn der Spielsaison 1999/2000 alle deutschen Fußballprofis der ersten und zweiten Liga einmal pro Jahr insbesondere auch kardiologisch untersucht. Bei den Bundeskader-Athleten der Gruppen A, B und C sowie den Landeskader-Athleten des Saarlandes zeigt dies bereits seit Jahren Wirkung: Dass in den 90er Jahren kein einziger Fall eines plötzlichen Herztodes aufgetreten ist, wertet Prof. Kindermann als Beleg für die Effizienz dieses Systems.

    Die Broschüre kann bezogen werden über:

    Institut für Sport- und Präventivmedizin
    Universität des Saarlandes
    Postfach 151150
    66041 Saarbrücken

    oder

    Bundesinstitut für Sportwissenschaft
    Carl-Diem-Weg 4
    50933 Köln

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Wilfried Kindermann
    oder Prof. Dr. Axel Urhausen
    Telefon: 49-681-302-3750; Telefax: 49-681-302-4296
    Email: sportmed@rz.uni-sb.de


    Weitere Informationen:

    http://www.med-rz.uni-sb.de/med_fak/sport-praev/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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