Aus dem Fachbereich Medizin wurde Professor Dr. Werner Müller-Esterl vom Zentrum für Biologische Chemie gewählt. Lebenswissenschaften stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit im Präsidium.
Als einer von insgesamt vier Vizepräsidenten wurde bei den gestrigen Wahlen Professor Dr. Werner Müller-Esterl, Direktor des Instituts für Biochemie II am Fachbereich Medizin der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, gewählt. Er löst im Herbst seinen Vorgänger und bisherigen Vizepräsidenten Professor Dr. Jürgen Bereiter-Hahn vom Fachbereich Biowissenschaften ab. Die Hauptaufgabe des neuen Vizepräsidenten wird sein, die Sektion "Lebenswissenschaften" mit den Fächern Biologie, Chemie, Medizin und Pharmazie in ihren Forschungs- und Lehraktivitäten zu koordinieren sowie die Exzellenzinitiativen aus diesem Bereich zu bündeln. Den besonderen Reiz seiner neuen Aufgabe sieht Professor Müller-Esterl in der Möglichkeit, Modernisierung und Ausbau von Campus Niederrad und Campus Riedberg voranzutreiben, fachbereichsübergreifende Aktivitäten wie Sonderforschungsbereiche, Exzellenz-Cluster und Forschungszentren zu verstärken, aber auch die Arbeitsmöglichkeiten von Nachwuchswissenschaftlern zu verbessern. Zudem möchte der promovierte Chemiker und Arzt die Internationalisierung von Forschung und Lehre befördern, um so das Profil der Universität Frankfurt als Stätte weltweit anerkannter Spitzenforschung in den life sciences weiter zu schärfen. "Mein besonderes Augenmerk gilt der Entbürokratisierung und Verschlankung üppig wuchernder Regelwerke, die kompetitive Forschung und qualifizierte Lehre eher fesseln als fördern", erklärt der designierte Vizepräsident.
Professor Müller-Esterl (57) lernte, forschte und lehrte an den Universitäten Bonn, München und Mainz, an der schwedischen Universität Lund sowie an den US-amerikanischen Universitäten in Seattle und in Ann Arbor. Seine akademische Karriere begann er 1987 an der Universität München mit einer Professur für Klinische Biochemie. 1989 folgte ein Ruf auf einen Lehrstuhl für Pathobiochemie in Mainz. Seit 1999 ist Müller-Esterl Professor und Direktor des Instituts für Biochemie II am Fachbereich Medizin der J. W. Goethe-Universität in Frankfurt mit den Forschungsschwerpunkten in der Molekularbiologie des kardiovaskulären Systems und der zellulären Signaltransduktion durch Stickstoffmonoxid. Professor Müller-Esterl betreut Arbeits- und Forschergruppen in den Frankfurter Sonderforschungsbereichen und koordiniert den Exzellenz-Cluster-Antrag "Molecular Complexes" der Frankfurter Universität. Seit 2002 veranstaltet er die weit über den Fachbereich Medizin hinaus angesehene Vortragsreihe "Perspective Lectures". Unterstützt durch die Aventis Foundation, präsentiert er hochkarätige Wissenschaftler aus aller Welt am Frankfurter Universitätsklinikum, zuletzt den Nobelpreisträger Roderick MacKinnon. Professor Müller-Esterl ist Mitglied im Senatsausschuss für Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Rolf-Sammet-Fonds der Aventis Foundation sowie Mitgründer von Phenion, einer universitären Ausgründung zur Entwicklung neuer Pharmaka.
Neue Wege in der Ausbildung der Medizinstudierenden beschritt Professor Müller-Esterl mit der propädeutischen Seminarreihe "Leben und Leiden berühmter Persönlichkeiten - eine Einführung in die molekulare Medizin" und insbesondere der Frankfurter Medizin-Sommerschule. Für die Sommerschule wurde er 2005 mit einem Preis für exzellente Lehre ausgezeichnet. Neben zahlreichen Fachpublikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften schrieb Müller-Esterl das Lehrbuch "Biochemie - eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler", wofür er im Jahr 2005 den hoch dotierten Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie erhielt. Professor Müller-Esterl ist mit der Chemieingenieurin Anna Esterl verheiratet und hat zwei Kinder.
Frankfurt am Main, 08. Juni 2006
Für weitere Informationen:
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
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Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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