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08.06.2006 16:10

Carl Zeiss-Gastprofessor für Optik an der Augenklinik der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Professor Fercher ist geistiger Vater des ZEISS IOLMaster

    (Jena) Der Physiker Prof. Dr. Adolf Friedrich Fercher von der Medizinischen Universität Wien, Österreich, hat an der Friedrich-Schiller-Universität Jena seine Carl Zeiss-Gastprofessur für Optik angetreten. Er wird im Rahmen des von Carl Zeiss gestifteten Forschungsaufenthaltes insgesamt drei Monate an der Augenklinik des Universitätsklinikums arbeiten.

    Fercher kann auf bedeutende Forschungsergebnisse in der Augenheilkunde verweisen. Er ist der geistige Vater der Kurzkohärenz-Methoden, die in der medizinischen Diagnose eine wichtige Rolle spielen. Die von ihm entwickelte Technologie für das optische Längenmessverfahren am Auge lieferte die Grundlage für den IOLMaster der Carl Zeiss Meditec AG. Der IOLMaster ermittelt mit höchster Präzision berührungslos die Augenparameter und berechnet daraus unmittelbar die Intraokularlinsen, mit denen bei der Kataraktoperation die natürliche Augenlinse des Patienten ersetzt wird. Diese bahnbrechende Entwicklung hat den IOL-Master zu einem der erfolgreichsten ophthalmologischen Geräte der letzten Jahre gemacht und international neue Qualitätsstandards gesetzt.

    Fercher, der zwischen 1968 und 1975 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Carl Zeiss in Oberkochen war, arbeitet seit vielen Jahren sehr eng mit dem Bereich Ophthalmologie von Carl Zeiss und der Augenklinik in Jena zusammen. "Diese Kooperation bedeutet mir sehr viel, da ich ein riesiges Zukunftspotenzial in der Verbindung von Ophthalmologie und unseren Messmethoden sehe. Diese Perspektiven versuchen wir momentan aufzuzeigen und voranzutreiben", sagt Fercher.

    Während seines Aufenthaltes an der Jenaer Augenklinik in der Arbeitsgruppe von Dr. Dietrich Schweitzer, Leiter des Bereichs Experimentelle Ophthalmologie, ist er in Kooperationsprojekte eingebunden und beschäftigt sich außerdem mit der Weiterentwicklung der optischen Messtechnik für die Bestimmung verschiedener Augenparameter.

    Die Auswahl der Carl Zeiss-Gastprofessoren erfolgt durch ein Gremium, dem Vertreter der mit Optik befassten Institute und Abteilungen der Universität und Carl Zeiss angehören. Ulrich Krauss, Vorstandssprecher der Carl Zeiss Meditec AG, begrüßt die Auswahl von Fercher: "Mit der Carl Zeiss-Gastprofessur für Optik intensivieren wir nicht nur die gute Kooperation mit der Medizinischen Universität in Wien, sondern auch die traditionelle Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität. Die Förderung des internationalen Netzwerkes zwischen namhaften Forschungseinrichtungen ist ein besonderes Anliegen von Carl Zeiss, das unserem Unternehmen selbst wieder zu Gute kommt."

    Die Carl Zeiss AG hatte der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus Anlass des 100. Todestages von Ernst Abbe am 14. Januar 2005 für drei Jahre die Gastprofessur für Optik gestiftet. Das Unternehmen unterstützt die Jenaer Universität dazu mit insgesamt 150.000 Euro. Mit diesen Mitteln kann die Universität Gehaltszahlungen, Reisekosten und Arbeitsmittel der Gastprofessoren übernehmen.

    Im Rahmen des JENAer Carl-Zeiss-Optikkolloquium wird Fercher am 13. Juni 2006 um 15.30 Uhr einen Vortrag zum Thema "Kurzkohärenz-Interferometrie und Tomographie" im neuen Konferenzraum bei der Carl Zeiss Jena GmbH halten.

    Weiterhin gibt er innerhalb der Vorlesungsreihe "Contemporary Photonics" am 4. Juli 2006 um 14.00 Uhr im Seminarraum 1 der Physik am Max-Wien-Platz 1 eine Einführung in die Optische Kohärenztomographie.

    An der Technischen Universität Ilmenau bietet Fercher ein Forschungsseminar zum Thema "Kurzkohärenz-Interferometrie und Tomographie" am 6. Juli um 13.00 Uhr an.

    Vita Prof. Dr. Adolf Friedrich Fercher

    Geboren 18.12.1939 in Knittelfeld, Steiermark
    1960-1968: Studium der technischen Physik an der TU Wien
    1972: Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften (Dissertation "Beiträge zur Optikprüfung mittels synthetischer Hologramme")
    1964-1965: technischer Angestellter der Maschinenfabrik Karl Schultz
    1968-1975: wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Carl Zeiss
    1975-1986: Ruf als Wissenschaftlicher Rat und Professor für Experimentalphysik an die Universität Essen. Aufbau einer Arbeitsgruppe mit Schwerpunkt in der angewandten Optik (Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Inversion optischer Streufelddaten, der analog-optischen Bildmustererkennung und der Anwendung von Speckle- und Laserinterferometrie-Methoden in der Ophthalmologie) sowie der Medizinerausbildung in Physik mit Vorlesung und Praktikum.
    Seit 1986: Ruf als Ordentlicher Professor für "Physik für Mediziner" an die Universität Wien; Aufbau des Forschungsbereiches Laseroptik und Betreuung der Forschungsbereiche MR-Imaging und MR-Spektroskopie, Laserinterferometrische Biometrie und Tomographie sowie Ausbau der Medizinerausbildung (Praktikum, Vorlesungsdemonstration, Lehrbuch); Vorstand des Instituts für Medizinische Physik an der Universität Wien; Leiter des Bereichs Medizinische Physik am Zentrum für Biomedizinische Technik und Physik an der Medizinischen Universität Wien.

    Ansprechpartner:

    Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Axel Burchardt
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 931030
    Fax: 03641 / 931032
    E-Mail: presse@uni-jena.de

    Carl Zeiss
    Gudrun Vogel
    Kommunikation
    Carl-Zeiss-Promenade 10
    07745 Jena
    Tel.: 03641 / 642770
    Fax: 03641 / 642941
    E-Mail: g.vogel@zeiss.de


    Bilder

    Professor Fercher in der IOLMaster-Fertigung der Carl Zeiss Meditec AG.
    Professor Fercher in der IOLMaster-Fertigung der Carl Zeiss Meditec AG.
    Foto: Obst/Carl Zeiss
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Professor Fercher in der IOLMaster-Fertigung der Carl Zeiss Meditec AG.


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