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08.06.2006 16:23

Forschungserfolg im "Verbund gegen bösartige Lymphome"

Stefan Weller Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Erste Ergebnisse des Verbundprojektes unter der Leitung des Universitätsklinikums Göttingen werden heute in der Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" veröffentlicht

    (ukg) Wissenschaftlern im bundesweiten Forschungsverbund "Molekulare Mechanismen bei malignen Lymphomen" ist es gelungen, einen besonders aggressiv wachsenden Tumor des Lymphsystems, das Burkitt-Lymphom, molekularbiologisch genauer zu charakterisieren. "Die Erkenntnisse werden erheblich dazu beitragen, die Diagnose und Therapie dieser Lymphom-Art zu verbessern", sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen und Sprecher des von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projektes. Die Forschungs-ergebnisse erscheinen heute, am 08. Juni 2006, in der renommierten Fachzeitschrift 'New England Journal of Medicine'.

    "Ziel des Verbundprojektes ist es, in möglichst vielen verschiedenen Lymphom-Arten neue Gene zu identifizieren und Aussagen zum Wachstum und Therapieverhalten der Lymphome zumachen. Wir erhalten dadurch diagnostische Kriterien, nach denen die Behandlung gezielter geplant und neue Therapieansätze entwickelt werden können", sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper: "Das heute in der Fachzeitschrift 'New England Journal of Medicine' veröffentlichte molekulare Profil des Burkitt-Lymphoms bietet solche neuen Ansätze für eine effektive Therapie".

    Insgesamt 17 Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland erforschen innerhalb des Verbundprojektes seit zweieinhalb Jahren die molekularen Mechanismen bei der Entstehung verschiedener Lymphome. Bei einigen Lymphom-Arten, den Non-Hodgkin-Lymphomen, sind die Heilungschancen immer noch schlecht, therapeutische Angriffsstellen fehlen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Verbundprojekt "Molekulare Mechanismen bei malignen Lymphomen" seit Oktober 2003 für zunächst drei Jahre mit vier Millionen Euro. Die Koordination und Leitung liegt bei dem Göttinger Team um Prof. Dr. Lorenz Trümper.

    "Es ist bemerkenswert, dass derartige Forschungsergebnisse bereits vor Ablauf der ersten Förderperiode wissenschaftlich publiziert werden. Wir hoffen jetzt auf eine weitere Förderung durch die Deutsche Krebshilfe, damit die erfolgreiche Zusammenarbeit der Forscherteams weitergeführt werden kann", sagt Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Vorstand Forschung und Lehre am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen.

    Lymphome sind eine Gruppe sehr unterschiedlicher, bösartiger Erkrankungen des lymphatischen Systems. Sie entstehen, wenn Lymph- oder Abwehrzellen zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Entwicklung entarten und dann unkontrolliert wachsen. Durch feingewebliche Untersuchungen von Lymphknoten und Lymphgeweben lassen sich die Krankheitsbilder aus dem Kreis der bösartigen Lymphome identifizieren und den Untergruppen "Morbus Hodgkin" oder "Non-Hodgkin-Lymphom" zuordnen. Während heute fast alle Patienten mit Morbus Hodgkin erfolgreich behandelt werden können, liegen die Überlebenschancen bei einem Non-Hodgkin-Lymphom bei nur rund 50 Prozent.

    Weitere Informationen:

    Georg-August-Universität Göttingen
    Bereich Humanmedizin
    Prof. Dr. Lorenz Trümper
    Sprecher des Verbundprojektes
    Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie
    Robert-Koch-Str. 40
    37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 8535
    E-Mail: lorenz.truemper@med.uni-goettingen.de

    Deutsche Krebshilfe
    Dr. med. Eva M. Kalbheim
    Pressesprecherin
    Thomas-Mann-Str. 40
    53111 Bonn
    Tel.: 0228/72990-270
    Fax: 0228/72990-11
    E-Mail: kalbheim@krebshilfe.de

    Bereich Humanmedizin - Georg-August-Universität Göttingen
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Weller
    Robert-Koch-Str. 42 - 37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 99 59 - Fax: 0551/39 - 99 57
    E-Mail: presse.medizin@med.uni-goettingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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