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09.06.2006 09:34

Vom Nutzen und Nachteil der Zeitgenossenschaft - (wie) lässt sich Gegenwartskunst historisieren?

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Wenn sich die Kunstgeschichte der zeitgenössischen Kunst zuwendet, steht sie vor der paradoxen Aufgabe, die eigene Gegenwart zu historisieren. Dabei gilt es, das Spannungsverhältnis von Nähe und Distanz nicht einseitig aufzulösen. Einerseits ist es erforderlich, aus einer Position der Nähe Distanz zum Gegenstand zu gewinnen; zugleich gilt es, die eigene Teilhabe am behandelten Phänomen nicht nur als Problem anzusehen, sondern auch zur Stärke werden zu lassen.

    Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein verhielt sich die akademische Kunstgeschichte relativ abstinent gegenüber der Kunst ihrer jeweiligen Gegenwart und überließ dieses Feld den Kunstkritikern. In den letzten Jahrzehnten haben sich Kunstgeschichte und Kunstkritik einander angenähert, die zeitgenössische Kunst wird zunehmend zum Gegenstand universitärer Forschung und Lehre. Das Symposium reflektiert die theoretischen und methodologischen Probleme, die daraus erwachsen, dass eine historische Wissenschaft sich zeitgenössischen Phänomenen zuwendet.

    Eine Kunstgeschichte der Zeitgenossenschaft bedarf einer doppelpoligen Perspektive, die einen Standpunkt im aktuellen Geschehen einzunehmen und diesen gleichzeitig zu reflektieren vermag. Wie kann diese Perspektive gewonnen werden? Und: Wie haben Kunsthistoriker/innen in der Vergangenheit diese Aufgabe gelöst?

    Das Institut für Kunstgeschichte und das Internationale Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart richten zu diesen Fragen am 29. und 30. Juni 2006 ein Symposion aus. "Nutzen und Nachteil der Zeitgenossenschaft - Zum Paradox einer Historisierung der Gegenwartskunst" ist die Veranstaltung überschrieben, an der Fachleute verschiedener Universitäten und Kunstakademien in Deutschland und der Schweiz teilnehmen, darunter Prof. Dr. Heinrich Dilly (Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Barbara Lange (Universität Tübingen), Prof. Dr. Peter Schneemann (Universität Bern), Prof. Dr. Monika Wagner (Wissenschaftskolleg Berlin) und Prof. Dr. Beat Wyss (Hochschule für Gestaltung Karlsruhe). Das Symposion ist öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten.

    Ort: Vortragssaal der Universitätsbibliothek, Holzgartenstr. 16, 70174 Stuttgart
    Zeit: 29. Juni: 9.00 bis ca. 18.00 Uhr; 30. Juni: 9.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr

    Anmeldung und weitere Informationen unter e-mail: heisler@ikg.uni-stuttgart.de
    oder Tel. 0711/685-83561.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-stuttgart.de/izkt/ - Programm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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