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03.12.1999 11:45

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2000 für Stuttgarter Chemiker

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Prof. Dr. Hans-Joachim Werner (49), Direktor des Instituts für Theoretische Chemie der Universität Stuttgart, ist einer der Preisträger im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm 2000 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Dies hat der Hauptausschuß der DFG heute entschieden. Der mit insgesamt drei Millionen Mark dotierte Preis wurde dem Stuttgarter Wissenschaftler gemeinsam mit Prof. Dr. Friedrich Temps (44) von der Universität Kiel zuerkannt. Beide Wissenschaftler haben herausragende Leistungen zum Verständnis des Verlaufs elementarer chemischer Reaktionen erbracht; sowohl mit grundlegenden Experimenten als auch mit detaillierten theoretischen Untersuchungen. Hans-Joachim Werner hat sich international einen Namen mit der Entwicklung von Methoden und Computeranwendungen in der Theoretischen Chemie, speziell der Quantenchemie, gemacht. Friedrich Temps hat sich vorwiegend mit Zerfallsreaktion von Molekülen beschäftigt, darunter die Zerfallsreaktionen von sogenannten Radikalen, die für die Chemie der Atmosphäre von Bedeutung sind.
    Hans-Joachim Werner hat seine Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen angefertigt und 1977 promoviert. Nach seiner Habilitation 1982 in Frankfurt war er als Heisenberg-Stipendiat in Kaiserslautern, Los Alamos, USA, und Cambridge, England, tätig. 1987 nahm er einen Ruf an die Universität Bielefeld an. Seit 1994 leitet er das Institut für Theoretische Chemie der Universität Stuttgart. Friedrich Temps hat an der Universität Göttingen Chemie studiert und dort 1983 promoviert. Nach einem Postdoktoranden-Aufenthalt am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen, wo er sich 1994 habilitierte. 1995 folgte er einem Ruf an die Universität Kiel.

    Insgesamt hat die DFG drei Wissenschaftlerinnen und elf Wissenschaftler mit dem höchstdotierten deutschen Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm für das Jahr 2000 ausgezeichnet. Die mit größerem apparativen Aufwand arbeitenden Wissenschaftler erhalten ein Preisgeld von drei Millionen, die stärker theoretisch ausgerichteten Forscher von 1,5 Millionen Mark, das für Forschungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen ist. Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleich-tern. Beim Einsatz der Mittel wird den Preisträgern größtmögliche Freiheit eingeräumt. Aus der Vielzahl der Vorschläge für den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis hat der Nominierungsausschuß der DFG vor allem diejenigen ausgewählt, von denen er sich durch zusätzliche Förderung eine besondere Steigerung der wissenschaftlichen Leistungen verspricht. Die DFG vergibt den Leibniz-Preis zum fünfzehnten Mal aus Sondermitteln des Bundes und der Länder. Die Preisträger wurden aus mehr als 100 Vorschlägen, die unter anderem von wissenschaftlichen Hochschulen, von der Max-Planck-Gesellschaft sowie von bisherigen Preisträgern eingegangen sind, ausgewählt.

    Weitere Informationen am Institut für Theoretische Chemie der Universität Stuttgart unter Tel. 0711/685-4410, Fax 0711/685-4442


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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