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14.06.2006 10:38

Fraunhofer LBF gewinnt Innovationspreis der Deutschen Industrie

Anke Zeidler-Finsel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF

    Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt wurde mit dem 1. Preis in der Kategorie Forschung von der Initiative Mittelstand ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhielt das traditionsreiche Fraunhofer-Institut für seine augewendungsorientierte Forschung zur Bekämpfung von Lärm und Vibrationen mit Hilfe von "multiaxialen Interfaces zur aktiven Schwingungsreduktion".

    Laufende Motoren und Maschinen sind häufig Quellen von unangenehmen Lärm und Vibrationen. Abhilfe versprechen adaptronische Bauteile, die diese Störungen schon vor ihrer Ausbreitung in der Struktur aktiv bekämpfen. Mit den am Fraunhofer LBF entwickelten multiaxialen Interfaces kann eine aktive Dämpfung oder Entkopplung der Störquellen wie Lärm und Vibrationen erzielt werden. Weitere Vorteile aktiv gedämpfter Strukturen: Werkzeuge können präziser hergestellt werden sowie Fahrzeuge komfortabler, leichter und sicherer gemacht werden. "Aktive Interfaces zur Schwingungsreduktion stehen unmittelbar vor ihrem kommerziellen Durchbruch, so dass die Betonung ihrer Bedeutung und ihrer Innovationskraft in einem Sektor der lange Zeit nicht wesentlich eiterentwickelt wurde durch eine Preisverleihung sinnvoll erscheint", begründet die Initiative Mittelstand ihre Preisverleihung.

    Am Fraunhofer LBF arbeitet eine der größten Forschergruppen in Europa an adaptronischen Anwendungen. Adaptronik beschreibt eine Technologie, mit der es möglich ist, Strukturen auf Veränderungen aktiv reagieren zu lassen. Sensorik und Aktorik werden über Funktionswerkstoffe abgebildet und in Strukturen, Bauteile und Komponenten integriert. Diese Funktionswerkstoffe, auch "smat materials' genannt, können bestimmte physikalische Größen in andere physikalische Größen übersetzen. Das aktive Zusammenspiel der Sensor- und Aktorfunktion von Strukturen mit einem Regler als Steuereinheit, nennt man Adaptronik, da prinzipbedingt eine autonome Anpassungsfähigkeit an veränderliche rand- und Betriebsbedingungen möglich wird. Sie ist eine von zwölf Perspektiven für Zukunftsmärkte der Fraunhofer-Gesellschaft.

    Tobias Melz, Geschäftsführer des Fraunhofer-Themenverbundes Adaptronik, freut sich über die Auszeichnung: "Aktive Interfaces bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Mechanische Strukturen wie Federbein oder Radaufhängung können gezielt beeinflusst werden. Motoren, Aggregate, Maschinen, Laborgeräte können aktiv gelagert und isoliert werden. Es entstehen völlig neue Möglichkeiten, Produkte zu gestalten und zu optimieren. Mit adaptronischen Anwendungen können Produkte gezielt leistungsfähiger, leichter und zuverlässiger entwickelt und hergestellt erreichen."


    Bilder

    CAD-Modell der 1. Generation eines MDOF-Hochlastinterfaces (FASPAS).
    CAD-Modell der 1. Generation eines MDOF-Hochlastinterfaces (FASPAS).
    Fraunhofer LBF
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    CAD-Modell der 1. Generation eines MDOF-Hochlastinterfaces (FASPAS).


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