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Mit der "Gambrinus Gastprofessur für Fußballstudien" versucht die
Universität der Fußballstadt Dortmund, Grenzen zu überschreiten:
zwischen Universität und Öffentlichkeit, dem Spielgeschehen und
der Darstellung der Spiele, Sport und Gesellschaft, dem
fußballbegeisterten Deutschland und dem Weltfußball.
Andrei S. Markovits, Professor für vergleichende Politikwissenschaft und Deutschlandstudien an der University of Michigan, Autor von Im Abseits. Fußball in der amerikanischen Sportkultur (2002), versteht das internationale Phänomen des Fußballs und des Sports insgesamt als Beitrag zu einer vergleichenden Analyse der Gesellschaftssysteme Europas und Nordamerikas. Das "Abseits", in dem der U.S.-amerikanische Fußball noch steht, aber auch die großen Erfolge etwa des U.S.-amerikanischen Frauenfußballs sind Fragestellungen, die Dortmunder Studierende verschiedenster Fächer interessieren. Sein akademisches Zelt aufschlagen wird Markovits an der Dortmunder Amerikanistik, wo man sich für komparatistische, transatlantische und interdisziplinäre Fragestellungen besonders interessiert.
Statt eigene Kurse zu unterrichten wird Markovits vor allem in bereits laufende Lehrveranstaltungen eingeladen werden, um die Entwicklung der Weltmeisterschaft zu kommentieren, aber auch Fragen von Studierenden und jungen Forscher/innen zu beantworten, die sich mit der wissenschaftlichen Bearbeitung von sportlichen Ereignissen befassen. Der interessierten Öffentlichkeit und den Journalist/innen wird der bekannte Wissenschaftler und Sportaficionado in Sprechstunden an der Universität für Fragen, Ideen und Interviews zur Verfügung stehen, darüber hinaus aber auch bei Vorträgen an der Universität und in der Stadt auftreten.
Seine gesamte Zeit kann Markovits jedoch nicht an der Universität verbringen, da er natürlich auch möglichst viele der Spiele sehen möchte, vor allem die in NRW, zwischen Köln und Dortmund. Aus wissenschaftlicher Sicht betreibt er dabei Quellenforschung: Er untersucht, wie deutsche Städte, die deutsche Wirtschaft und deutsche Fans an das große Ereignis herangehen und es gestalten. Dass dabei Dortmund und das Ruhrgebiet im Mittelpunkt stehen, versteht sich von selbst. Aber auch andere Universitäten und Städte, darunter Berlin, wollen ihn zum Thema Fußball hören. Bei solchen Einladungen und selbst in einem Interview mit der New York Times vergisst Andrei Markovits nie, seine Dortmunder Fußballprofessur zu erwähnen, auf die er sehr stolz ist.
Wer Fußballweltmeister wird? So schlecht stehen die Chancen für Deutschland gar nicht, meint Markovits. Mehr dazu schreibt er in einer Kolumne auf der WM-Homepage der Uni Dortmund www.wm2006do.de unter der Rubrik "Wissenschaft".
Bereits seit 1994 macht die Stiftung "Dortmunder Gambrinus Fellowships" den wissenschaftlichen Austausch möglich. Gegründet wurde die Stiftung aus Anlass des 700-jährigen Braurechts. Nachdem sie ab 2002 von Borussia Dortmund und der Firma MiroRadici AG, einem internationalen Konzern der Textilindustrie, gefördert wurde, wird sie ab diesem Jahr neben MiroRadici von der Sozietät Niebaum Kohler Punge Söder finanziell unterstützt. Seit Einrichtung der Stiftung konnte der Aufenthalt von bereits mehr als 70 Gastwissenschaftlern aus aller Herren Länder ermöglicht werden. In den meisten Fällen haben sich daraus nachhaltige Kooperationen der Wissenschaftler untereinander aber auch Austauschprojekte für Studierende entwickelt.
Vorträge:
Gesamtuniversitärer Gambrinus-Vortrag (in engl. Sprache: The Feminization of American Soccer)
Montag, 19.6.2006, 18 Uhr (HS Maschinenbau, Leonhard-Euler-Straße 5, Campus Nord)
Vortrag an der Volkshochschule (Fußball in der amerikanischen Sportkultur)
Montag, 3.7.2006 (VHS, Hansa-Straße 2-4)
Sprechstunden:
Montag, 19.6.2006, Donnerstag, 22.6.2006, Dienstag, 27.6.2006, Montag, 3.7.2006, jeweils 9 Uhr (Emil-Figge-Straße 50, Amerikanistik, R. 0.410, bitte um Voranmeldung).
Andrei S. Markovits
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sportwissenschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
Andrei S. Markovits
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