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Seit kurzem forscht der Pole Bartlomiej Arendarski am Magdeburger Fraunhofer IFF. Am hiesigen Virtual Development and Training Centre VDTC ist der 25-Jährige einer der ersten Nachwuchswissenschaftler des Marie Curie-Programms. Dies ist ein von der EU-gefördertes Ausbildungsprogramm für Nachwuchsforscher. Für den Aufenthalt von jungen Gastwissenschaftlern in Magdeburg sind dabei insgesamt 1,1 Mio. Euro vorgesehen.
Der aus der Nähe von Krakau stammende Bartlomiej Arendarski hat über einen Freund von dem Marie Curie-Programm erfahren. Für die Teilnahme an dem Ausbildungsprogramm bringt der sympathische Pole hervorragende Voraussetzungen mit. Sein Studium der Elektrotechnik und Telekommunikation an der zweitgrößten technischen Universität von Polen, der Technischen Universität Wroclaw (Breslau), bildet hierbei die Basis. Arendarski erlangte im vergangenen Jahr einen Master-Abschluss in Digitaler Datenübertragung. Enge Verbindung zu seiner jetzigen Forscher-Tätigkeit am Fraunhofer IFF bildet seine Master-Thesis, die er über das Thema "Das intelligente Gebäude - Systeme zur Datenerfassung und -verwertung" schrieb. "Meine universitäre Abschlussarbeit gibt wertvolle Impulse nicht nur für die Bewohner sondern auch für die Bauherren von sogenannten "intelligenten Gebäuden". Ziel der Arbeit ist es, hochkomplexe Systeme der Sicherheit und Kontrolle sowie der Elektrizität und der Kanalisation innerhalb eines intelligenten Gebäudes so zu optimieren, dass die Funktionalität insgesamt steigt und die Kosten gesenkt werden."
Am Virtual Development and Training Centre VDTC des Fraunhofer IFF forscht Arendarski im Bereich virtuelle Prozesssteuerung. Der polnische Spezialist arbeitet aktiv an einem Industrieprojekt mit. Hier geht es um Wartungsarbeiten an einem tonnenschweren Transformator, die von den Wissenschaftlern des Fraunhofer IFF nicht etwa in Realität sondern zuerst im virtuellen Raum untersucht werden. Gleichsam als Vorstufe, kann durch diesen Prozess der Transformator letztendlich effektiver und kostengünstiger gewartet werden. Arendarski hat sich für dieses und weitere Projekte in den ersten Wochen am Fraunhofer IFF ein spezifisches Visualisierungswerkzeug, die Fraunhofer-eigene VDT-Plattform, das heißt Virtual Development and Training-Plattform, aneignen müssen. In dem kleinen Forscherteam, in dem er arbeitet, gilt er aufgrund seiner Ausbildung in Polen als der Experte für Elektrotechnik. Seine Kollegen kommen nicht nur aus Deutschland; zwei Jordanier und ein Chinese arbeiten mit dem jungen Polen zusammen. Gemeinsam mit seinen neuen Kollegen wird er in Kürze in den Neubau für das Virtual Development and Training Centre VDTC des Fraunhofer IFF einziehen. Die offizielle Einweihung der Institutserweiterung findet am 22. November 2006 im Magdeburger Wissenschaftshafen statt.
Bartlomiej Arendarski wohnt auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität. In dem Studentenwohnheim mit annähernd 100 Bewohnern fühlt er sich sehr wohl. In seiner Freizeit geht er gemeinsam mit seinem ungarischen Zimmernachbarn auf Entdeckungsreise durch die Stadt. "Mir gefällt besonders die Atmosphäre rund um die Elbhänge und den Petriförder. Toll finde ich auch den alten, ehrwürdigen Dom und die anderen Kirchen Magdeburgs." Neben dem farbenfrohen Hundertwasserhaus gefällt Arendarski auch der Hasselbachplatz, wo er in einem gemütlichen Restaurant gern mal ein gutes Bier und sein Lieblingsgericht Kartoffelsalat und Schnitzel ordert. In den kommenden Wochen möchte der junge Wissenschaftler gern noch den Zoo und Clubs rund um den Hasselbachplatz erkunden.
In der Kürze der Zeit hat sich der junge Wissenschaftler nicht nur in der Stadt sondern auch im Fraunhofer IFF sehr gut eingelebt. Im Rahmen des Marie Curie Programms möchte er "zu konkreten Lösungen zwischen Theorie und Praxis beitragen". Hauptziel seines Aufenthaltes am Fraunhofer IFF ist jedoch, "mein Wissensspektrum als Forscher virtueller Prozesssteuerung zu erweitern und andere Forscherkollegen kennen zu lernen."
Ziel von "ResearchTraining@VDTC" ist es, innerhalb von vier Jahren zwölf Nachwuchswissenschaftler aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland die Möglichkeit zu geben, am Fraunhofer IFF an internationalen Forschungsprojekten mitzuwirken und in Industrieprojekten Praxiserfahrungen zu sammeln. Angeboten werden ein- bis dreijährige Aufenthalte, die je nach Länge und Interesse der Forscher mit einem Master oder Doktortitel abschließen können. Der thematische Schwerpunkt des Programms umfasst den Bereich des anwendungsorientierten Virtual Engineering. Drei Themenfelder stehen dabei zur Auswahl: virtuelle Produktentwicklung, virtuelle Prozesssteuerung und virtuell-interaktives Training. Neben dem Besuch von Vorlesungen und der Mitarbeit in Projekten wird auch im Logistik-Testlabor "LogmotionLab" und im VR-Lab des Fraunhofer IFF geforscht. Die Ausbildung wird mit Modulen in Sozialkompetenz, Sprachkursen und Konferenzbesuchen ergänzt. Das Ausbildungsprogramm wird in Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie regionalen Industriepartnern durchgeführt.
Autor: Volker Stößel, Projektbüro "Magdeburg 2006 - Das Jahr der Wissenschaft"
http://www.vdtc.de - Homepage
http://www.magdeburg.de/jdw/jdw.php - Informationen über das Magdeburger "Jahr der wissenschaft"
Bartlomiej Arendarski - der Fachmann für das intelligente Haus, kam über das Marie-Curie-Programm d ...
Foto: Volker Stößel / Projektbüro JDW
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Das VDTC im Magdeburger Wissenschaftshafen
Bild: Fraunhofer IFF
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
Bartlomiej Arendarski - der Fachmann für das intelligente Haus, kam über das Marie-Curie-Programm d ...
Foto: Volker Stößel / Projektbüro JDW
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Das VDTC im Magdeburger Wissenschaftshafen
Bild: Fraunhofer IFF
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