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15.06.2006 03:12

46. Vortrag der Erich-Regener-Vortragsreihe: Die turbulente Geburt der Sterne

Dr. Bernd Wöbke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Zum 46. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Montag, dem 26. Juni 2006, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Ralf Klessen vom Institut für Theoretische Astrophysik der Universität Heidelberg einen ca. einstündigen Vortrag über das Thema "Die turbulente Geburt der Sterne" halten. Prof. Klessen hat an der TU München und an der University of Illinois at Urbana-Champaign Physik studiert. Die Diplomarbeit wurde am MPI für Astrophysik in Garching, die Dissertation am MPI für Astronomie in Heidelberg bearbeitet. Nach Aufenthalten in Leiden/Niederlande und Santa Cruz/Kalifornien habilitierte er sich 2004 an der Universität Potsdam. Seit April 2006 ist er Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Heidelberg.

    Eine zentrale Fragestellung der modernen Astrophysik ist es, unser Verständnis für die Bildung von Sternen und Sternhaufen in der Milchstraße zu erweitern und zu vertiefen. Sterne entstehen in interstellaren Wolken aus molekularem Wasserstoff. Der Prozess der Sternentstehung wird dabei reguliert durch das komplexe Wechselspiel von Eigengravitation des Wolkengases und der darin beobachteten Überschallturbulenz.

    Der Vortrag faßt unsere gegenwärtigen Erkenntnisse über die Bildung von Sternen zusammen und beschreibt die doppelte Rolle, die die interstellare Turbulenz dabei spielt. Zum einen trägt sie dazu bei, daß Gaswolken auf großen Skalen gegen gravitative Kontraktion stabilisiert werden. Gleichzeitig jedoch führt sie auf kleinen Skalen zu starken Dichtefluktuationen, wobei einige davon die kritische Masse für gravitativen Kollaps überschreiten können. Diese Regionen sind es nun, aus denen sich die Sterne der Milchstraße bilden.

    Erich Regener (http://www.physik.uni-stuttgart.de/Allgemein/geschichte/regener.html) (1881 - 1955), dessen Namen die Vortragsreihe trägt, war Physikprofessor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Seit 1938 leitete er in Friedrichshafen am Bodensee die "Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". Aus der Forschungsstelle entstand 1952 in Weissenau bei Ravensburg ein Max-Planck-Institut, das nach Regeners Tod nach Südniedersachsen verlagert wurde und eine der beiden Wurzeln des heutigen MPS bildet. Regeners Interessen galten insbesondere der Kosmischen Strahlung und dem Ozon der Stratosphäre. Seit 1942 entwickelte er zur Erforschung der hohen Atmosphäre erstmals eine wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete, die zwar noch in Peenemünde in die Spitze einer A4-(V2-)Rakete eingebaut, in den Wirren des endenden Krieges aber nicht mehr gestartet wurde.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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