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Prof. Dr. Hua Xue, einer der renommiertesten chinesischen Philosophen, lehrt im Sommersemester 2006 als Gastprofessor in Rahmen der LüneburgLectures an der Universität Lüneburg.
Am 27. Juni 2006 wird er den ersten von drei öffentlichen Vorträgen halten. Unter dem Titel "Das Eigene und das Andere im Konfuzianismus" wird er in die Ideenwelt des alten China einführen. Nicht ohne auch einen Blick auf das heutige China zu riskieren.
China wird in den deutschen Medien meist nur als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen. Nach jüngsten Statistiken ist es schon jetzt die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt hinter den USA, Japan und Deutschland.
Das Interesse an Chinas wirtschaftlichen Erfolgen, billigen Arbeitslöhnen und dem enormen Absatzmarkt führt häufig dazu, dass die kulturell prägende Kraft der seit 5000 Jahren existierenden Hochkultur vernachlässigt wird.
Einen Einblick in die chinesische Kulturtradition zu schaffen, steht diesen Sommer auf dem Programm der Vorlesungsreihe LüneburgLectures. Dank großzügiger Unterstützung der Stiftung Niedersachsen konnte mit Prof. Dr. Hua Xue einer der renommiertesten chinesischen Philosophen als Gastprofessor für die Universität Lüneburg gewonnen werden.
Hua Xue, geboren 1937, unterrichtete bis zu seiner Emeritierung an der Pekinger Universität, die als eine der Spitzenuniversitäten des Landes gilt. Er ist sowohl auf die Philosophie des deutschen Idealismus als auch auf altchinesische Philosophie spezialisiert. Hua Xue tritt als Vermittler zwischen der westeuropäischen und der fernöstlichen Kulturtradition in Erscheinung. Er ist Ehrenmitglied der Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie und war als Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung seit 1981 immer wieder in Deutschland zu Gast.
Auch in Lüneburg wird Hua Xue mit dem ersten seiner drei öffentlichen Vorträge am 27. Juni unter dem Titel "Das Eigene und das Andere im Konfuzianismus" in die Ideenwelt des alten China einführen. Nicht ohne auch einen Blick auf das heutige China zu riskieren.
Der alltagstaugliche Konfuzianismus erlebt dort zur Zeit eine Renaissance. Mit Duldung der Zentralregierung in Peking wird ein Neo-Konfuzianismus gefördert, um Fragen nach dem Sinn und Ziel des Lebens zu beantworten. Konfuzianische Kern-Werte werden reaktiviert. Dazu zählen die Bedeutung von Familie und sozialen Gruppen gegenüber dem Einzelnen ebenso wie die Betonung von Leistungsbereitschaft und Bildung. Kapitalismus und Konfuzianismus sollen sich unter der Führung der kommunistischen Partei als kompatibel erweisen.
Weitere Termine für die öffentlichen Vorträge sind der 4. und der 13. Juli. Alle Vorträge finden um 19:00 Uhr im Lüneburger Glockenhaus statt. Am 13. Juli wird als Gesprächspartner von Prof. Hua Xue auch Dr. Yang Xusheng von der Universität Peking erwartet.
Die LüneburgLectures richten den Blick auf außereuropäische Kulturräume mit dem Ziel, das Verständnis für fremde Kulturen zu fördern. Auch soll dem Betrachter fremder Kulturen das Selbstverständnis der eigenen Wahrnehmung vor Augen geführt werden. In einer zunehmend globalisierten Welt leistet damit die Vorlesungsreihe ihren Beitrag des an die Kulturwissenschaften gestellten Anspruchs auf eine interkulturelle Perspektive.
Bisherige Gäste der LüneburgLectures waren Prof. Dr. Johannes Fabian (Xanten), Prof. Dr. Sadik Al-Azm (Damaskus) und Prof. Dr. Michael Harbsmeier (Roskilde), die in den vergangenen drei Semestern nacheinander Einblicke in die Geschichte des Zentralafrikas, die Auseinandersetzung zwischen dem Islam und der europäischen Moderne und die historische Reiseberichterstattung ermöglichten. Auch zukünftig sollen im Rahmen der LüneburgLectures Wissenschaftler von internationalem Rang an die Universität Lüneburg eingeladen werden.
Prof. Dr. Hua Xue, Gastprofessor an der Universität Lüneburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
Prof. Dr. Hua Xue, Gastprofessor an der Universität Lüneburg
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