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16.06.2006 13:53

Aspekte der Kulturpolitik in Frankreich

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Regionaler Kulturdirektor der Provence zu Gast bei der Ringvorlesung

    Der Direktor des regionalen Kulturministeriums für Provence - Alpes - Cote d?Azur, Jean-Luc Bredel, ist Gastredner der nächsten Ringvorlesung am kommenden Dienstag (20. Juni). Seine Vorlesung "Neue Aspekte der Kulturpolitik Frankreichs" beginnt um 18 Uhr im Erfurter Rathausfestsaal.

    Bredel beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Rolle der Kultur in der französischen Politik. Dazu skizziert er die Entwicklung des 1958 durch André Malraux gegründeten Kulturministeriums, das ? "seit seiner Anfangszeit vielfältige Wandlungen durchgemacht hat". Nach der großen Rolle, die die Kultur in den 80er Jahren, unter Jack Lang als Kulturminister, innerhalb der französischen Politik gespielt habe, sei es zu einer Phase gekommen, in der die Kultur oft für andere Zwecke instrumentalisiert worden sei, so Bredel. "Dann, unter Jacques Toubon, dem konservativen Kulturminister von 1993-95, wurde jedermann die wichtige Rolle der Kultur im Prozess der Globalisierung deutlich, die kulturelle Vielfalt war Grundlage aller Debatten in Frankreich nach der GATT-Runde in Uruguay 1993 (in deren Folge die Welthandelsorganisation WTO gegründet wurde)". Mit der Wahl von Chirac 1995 habe sich diese Debatte noch vertieft.
    Warum steht die Rolle der Kulturpolitik auf dem Prüfstand? Hat das Kulturministerium überhaupt noch eine Bedeutung im Land, und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Was sagt das Ministerium selbst dazu? Welche tief greifenden Änderungen sind im Gange, und werden sie reichen, um die Kultur wieder ins Herz der Republik zu bringen? Das sind die Fragen, die Bredel stellt.
    Jean-Luc Bredel, 1948 in Le Havre geboren, studierte Germanistik und klassische Gitarre an der Musikhochschule Wien. Bis 1991 war er Direktor des französischen Kulturinstitutes in Kiel, Heidelberg, Innsbruck und Wien, parallel dazu Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten für Kulturmanagement und Politikwissenschaften. Von 1991 bis 1998 war Bredel Generalkulturdirektor der Stadt Lille und danach bis vor einem Jahr Direktor des regionalen Kulturministeriums für das Elsass.

    Die Ringvorlesung "Erbfreunde" widmet sich in diesem Sommersemester den Beziehungen der Nachbarländer Deutschland und Frankreich und betrachtet diese nicht nur aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven sondern lässt auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien zu Wort kommen. Die in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Institut Ludwigsburg und der Fachhochschule Erfurt mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe und der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. von der Universität veranstaltete und von der Thüringer Allgemeine präsentierte populäre Reihe bietet jeweils dienstags (Beginn 18.00 Uhr im Rathaus) in insgesamt 12 Veranstaltungen Vorträge ausgewiesener internationaler Experten.

    Nächster Termin:
    Dienstag, 27. Juni 2006, 18.00 Uhr, "Die Suche nach Arkadien", Prof. Dr. Andreas Naumann/ Prof. Dr. Friedrich Kruse, Fachhochschule Erfurt


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/ringvorlesung/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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