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19.06.2006 09:00

10 Jahre HEXAL-Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Am 16. Juni 2006 wurde zum zehnten Mal der HEXAL-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Magdeburg verliehen. Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität und der Stifter, die Hexal AG mit Sitz in Holzkirchen und ihre Produktionsstätte Salutas Pharma GmbH in Barleben, würdigen mit dieser Auszeichnung herausragende Leistungen junger Nachwuchswissenschaftler. Seit 1997 wird einmal jährlich diese mit 10 000 Euro dotierte Anerkennung vergeben.

    Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums fand im Beisein von Vertretern der Salutas Pharma GmbH und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am 16. Juni 2006 eine Festveranstaltung im Maritim-Hotel Magdeburg statt, an der auch der Wirtschaftsbeigeordnete der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Klaus Puchta, teilnahm. Als HEXAL-Preisträger 2006 wurde an diesem Abend Dr. Matthias Evert vom Uni-Institut für Pathologie ausgezeichnet. Außerdem waren ehemalige Preisträger anwesend.

    Im Jahr 1996 einigten sich die HEXAL AG und die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg darauf, einen Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler auszuloben. Die HEXAL AG will mit ihrem Engagement ihre Verbundenheit mit der Region Magdeburg zum Ausdruck bringen. Die Intentionen der Medizinischen Fakultät lagen insbesondere darin, junge Nachwuchswissenschaftler zu motivieren und bei ihrer wissenschaftlichen Orientierung zu unterstützen.

    Nach Unterzeichnung der Vereinbarung zur jährlichen Vergabe des HEXAL-Förderpreises durch die Leitung der HEXAL AG und den Dekan der Medizinischen Fakultät am 6. Dezember 1996 wurde der HEXAL-Förderpreis erstmals 1997 ausgeschrieben. Die Übergabe des Preises an den ersten Preisträger, Dr. Christian Vorwerk, erfolgte am 10. Juni 1997 in den neu errichteten Geschäftsräumen der SALUTAS Pharma GmbH in Barleben.

    Sowohl die HEXAL AG als auch die Medizinische Fakultät waren sich darin einig, vorrangig Forschungsvorhaben von herausragender klinischer Bedeutung und großer Interdisziplinarität, die sich inhaltlich mit der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der medizinischen Betreuung befassen, zu unterstützen.

    Das Spektrum der Forschungsvorhaben, die in den vergangenen Jahren durch diese Fördermaßnahme Anerkennung fanden, ist breit gefächert. Dazu gehörten beispielsweise Projekte zur Ursachenforschung des Glaukoms (Grüner Star) und Untersuchungen zur Regeneration des peripheren Nervensystems. Gewürdigt wurden des Weiteren Forschungsleistungen zur Untersuchung der häufigsten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, sowie die Erforschung von Sicherheit und Wirkungsweise des Magenschrittmachers in der Behandlung der Adipositas. Preisträger untersuchten weiterhin die therapeutische Anwendung von Morphin zur Behandlung chronischer Schmerzen und auf dem Gebiet der Krebsforschung das biologische Verhalten von malignen Tumoren des zentralen und peripheren Nervensystems.

    Die Auswahl der jährlichen Preisträger erfolgt durch die Kommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Medizinischen Fakultät in Abstimmung mit der HEXAL AG. Die Entwicklung der Preisträger nach Erhalt des Förderpreises beweist im Nachhinein die richtige Entscheidung der Nachwuchskommission bei der Auswahl der Kandidaten. So sind viele der Preisträger in der Zwischenzeit als Chef- oder Oberärzte tätig.

    Der HEXAL-Preisträger 2006: Dr. Matthias Evert

    Der HEXAL-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs wurde am 16. Juni 2006 an Dr. Matthias Evert vom Institut für Pathologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verliehen.

    Hormonelle Einflüsse spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und im Verlauf von Tumorerkrankungen. Während diese Zusammenhänge bei bestimmten Tumortypen des Genitalsystems, wie dem Mamma-, Endometrium-, oder Prostatakarzinom, schon länger bekannt sind und zum Teil durch Blockade der Hormonwirkung auch bereits therapeutisch genutzt werden, ist der Einfluss metabolischer und insbesondere hormoneller Faktoren bei Tumoren anderer Organe wie dem Leberzellkarzinom noch nicht hinreichend untersucht. Dies verwundert umso mehr, da seit Jahren bekannt ist, dass die Einnahme synthetischer Steroide (Anabolika, Kontrazeptiva) ein gesteigertes Lebertumorrisiko nach sich zieht.

    Dr. Evert erhält den HEXAL-Förderpreis 2006 für seine Untersuchungen zum Einfluss körpereigener Hormone wie dem Insulin, Östrogenen und von Schilddrüsenhormonen auf die Entstehung des Leberkrebses. Seit 1996 forscht er in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Frank Dombrowski an einem Tiermodell, welches auf der Transplantation hormonell aktiver Gewebspartikel in die Leber von Ratten basiert. Er untersucht dabei die morphologischen Veränderungen in den Leberzellen und deren zugrundeliegenden molekularen Mechanismen, die durch die lokale Hormonproduktion in der Leber ausgelöst werden und konnte nachweisen, dass das lokale Überangebot natürlicher, körpereigener Hormone durch dauerhafte Veränderungen des Zellmetabolismus den Prozess der malignen Entartung in Leberzellen einleiten kann.

    Zur Person: Dr. med. Matthias Evert, Jahrgang 1972, studierte von 1991 bis 1998 Medizin an der Universität Bonn. Seine Promotion schloss er im Jahre 1998 ab. Er arbeitete danach als Arzt im Praktikum und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pathologischen Institut der Universität Bonn unter der Leitung von Professor Ulrich Pfeifer. Im Jahre 2001 wechselte er an das von Professor Albert Roessner geleitete Institut für Pathologie der Otto-von-Guericke-Universität, in dem er seitdem seine in Bonn begonnenen Experimente fortführt. Im April 2006 wurde er zum Oberarzt ernannt und im Mai sein Verfahren auf Habilitation im Fach Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie eröffnet.

    Ansprechpartner für Redaktionen:
    Dana Eggeling
    Communication Manager
    Salutas Pharma GmbH
    Tel. 039203/71 6023, Fax 039203/71 6410

    Kornelia Suske,
    Pressestelle der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
    Tel. 0391/67 15162, Fax 0391/67 151519


    Bilder

    Der HEXAL-Preisträger 2006: Dr. Matthias Evert
    Der HEXAL-Preisträger 2006: Dr. Matthias Evert

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Der HEXAL-Preisträger 2006: Dr. Matthias Evert


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