Die Außenminister der Europäischen Union haben sich auf EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei geeinigt und in Luxemburg die Gespräche aufgenommen. Ihnen stehen lange, teils konfliktreiche Verhandlungen bevor. Den unterschiedlichen Facetten dieses Prozesses hat sich das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) in Bonn aus wissenschaftlicher Sicht genähert und die Literatur- und Forschungsdokumentation "Zwischen Europa und Nahem Osten - Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei" erarbeitet.
Die Dokumentation verweist in sechs Kapiteln auf themenrelevante Literatur- und Forschungsarbeiten der vergangenen fünf Jahre. Die 169 Beiträge beschäftigen sich mit historischen Grundlagen und aktuellen Entwicklungen, dokumentieren unterschiedliche Positionen zur potenziellen EU-Mitgliedschaft der Türkei und diskutieren kulturelle, politische und religiöse Differenzen zwischen Orient und Okzident. Zudem befassen sich die angegebenen Arbeiten mit dem deutsch-türkischen Verhältnis, kritischen Problemfeldern türkischer Innenpolitik und politischen Herausforderungen.
"Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei werden voraussichtlich mehr als zehn Jahre dauern. Ihr Ausgang scheint offen, auch wenn die bloße Aufnahme der Gespräche einen wichtigen politischen Sieg für die Türkei bedeutet", so Christian Kolle, wissenschaftlicher Mitarbeiter im IZ. "Gleichwohl bleibt die Frage offen, ob sich der türkische Staat reformwillig und -fähig zeigt und die Kopenhagener Kriterien erfüllen kann. Bis dahin bleibt die Notwendigkeit, diesen Prozess kritisch zu begleiten, ohne die Inhalte demagogisch zu verkürzen. Die vorliegende Sammlung von sozialwissenschaftlichen Veröffentlichungen und Forschungsprojekten möchte ihren Beitrag dazu leisten. Sie soll helfen, Anregungen zu liefern, weitere Fragen aufzuwerfen und Antworten zu finden."
Die Dokumentation "Zwischen Europa und Nahem Osten - Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei" ist unter http://www.gesis.org/Information/SowiNet/sowiOnline/tuerkei/Tuerkei_gesamt.pdf kostenlos zugänglich. Zudem können Interessierte die Publikation gegen eine Schutzgebühr in Höhe von zehn Euro über das Informationszentrum Sozialwissenschaften beziehen.
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Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) in Bonn dokumentiert und vermittelt Informationen zum Stand der Forschung und zur Literatur für den Bereich der Sozialwissenschaften in den deutschsprachigen Ländern sowie zu sozialwissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in Osteuropa. Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) bietet als Abteilung des IZ zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Für eine effiziente Beschaffung, Aufbereitung und Nutzung der Informationen führt das IZ Entwicklungsarbeiten auf informationswissenschaftlichen und informationstechnologischen Gebieten durch. Es ist neben dem Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln (ZA) und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) in Mannheim Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktur¬einrichtungen e.V. (GESIS), einer Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft.
Ansprechpartner:
Christian Kolle
Informationszentrum Sozialwissenschaften
Abteilung Produkte & Marketing
Lennéstraße 30
53113 Bonn
Tel: +49 (0) 228 2281 155
Fax: +49 (0) 228 2281 4155
Kolle@iz-soz.de
http://www.gesis.org/IZ
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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